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BerufeBundespolizei und Feuerwehr sorgen für reichlich Action am Girls and Boys Day in Rhein-Sieg

Lesezeit 3 Minuten
Beim Girls Day in der Feuerwache Troisdorf kleideten sich die Schülerinnen in Einsatzkleidung ein und durchliefen einen Parcours.

Beim Girls Day in der Feuerwache Troisdorf kleideten sich die Schülerinnen in Einsatzkleidung ein und durchliefen einen Parcours.

Wasserwerfer, Hubschrauber und eine Festnahme – die Jungen und Mädchen in Rhein-Sieg hatten am Boys and Girls Day ordentlich zu tun.

Für Mona begann der Praktikumstag um 10 Uhr. Zuerst ging es in die Redaktion nach Siegburg, wo die Schülerin der Gesamtschule Hennef-West ihre Zeitungsmeldung schrieb – eine Ankündigung des Hennefer Stadtflohmarktes am Sonntag. Dann stand ein Besuch der Zentralkläranlage in Hennef auf dem Plan. Dort traf Mona zwei Mädchen und zwei Jungen: Chantal (15), Anna (13), Benedikt (12) und Lennox (14) lernten dort die Arbeit im Labor kennen.

Redaktionskind Mona Friedrich (10) steht am Wiederbelebungsbecken der Hennefer Zentralkläranlage mit den Tagespraktikanten und Alexandra Thielen.

Redaktionskind Mona Friedrich (10) interviewte am Wiederbelebungsbecken der Hennefer Zentralkläranlage die Tagespraktikanten und Alexandra Thielen.

Mit Alexandra Thielen (50) untersuchten sie das Wasser. Das Abwasser hatte einen Ammoniumstickstoff-Gehalt von 28,6 Milligramm pro Liter, als es im Klärwerk ankam. Nach der Reinigung waren es nur noch 0,15 Milligramm. „Könntet ihr euch vorstellen, hier zu arbeiten?“, fragte Mona. „Hier im Labor schon“, antwortete Chantal. Benedikt, Lennox und Anna schlossen sich dem an. Ein Nachteil der Arbeit draußen an den Klärbecken sei, dass es dort stinke.

Schüler aus Lohmar besichtigte einen Wasserwerfer von Innen

In der Mittagspause beim Schlemmergrill traf Mona einen Schulkameraden von der Gesamtschule Hennef-West. Ayman (13) absolvierte dort seinen Boys Day, er trug den Gästen das Essen an den Tisch. Nächste Station für das Redaktionskind war die Feuerwehrwache in Troisdorf-Sieglar.

Timur ließ sich im EC 135 die Funktionen eines Polizeihubschraubers erklären.

Timur ließ sich im EC 135 die Funktionen eines Polizeihubschraubers erklären.

Dort traf sie auf Timur, der gerade von der Bundespolizei in Sankt Augustin-Hangelar kam. Erste Station dort war der Wasserwerfer: „Wir haben unsere Hand in das spritzende Wasser gehalten“, berichtete der 14-Jährige, „bei vier und acht Bar Wasserdruck. Da begann das Kribbeln in den Händen. Zwölf Bar toppte das nochmal.“

Danach besichtigte er mit den Mädchen, die am Girls Day teilnahmen, den Wasserwerfer von innen. Timur durfte sogar die auf der Straße aufgestellten Hütchen und Hindernisse „abschießen“. Über den LautKW, ein Auto mit zahlreichen Lautsprechern, machten die Praktikantinnen Ansagen, die auch über Distanz gehört werden konnten.

Bei der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit lernten die Mädchen Polizeigriffe.

Bei der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit lernten die Mädchen Polizeigriffe.

In der Sporthalle machten die Schülerinnen gerade den Cooper-Test. Mehrere fleißige Schülerinnen liefen zwölf Minuten und versuchten in dieser Zeit 1900 Meter zu schaffen. Merle erreichte sogar 2300 Meter. Sie kann sich schon vorstellen, zur Bundespolizei zu gehen. Zu den Aufgaben des Sporttests gehören neben dem Laufen auch Koordinationsübungen.

Anschließend ging es in das sogenannte BFE-Gebäude. Die Abkürzung steht für Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit. Nach einem Imagefilm ging die Gruppe in den Keller. Timur setzte ein Nachtsichtgerät auf und musste in Begleitung eines Polizisten einen Straftäter entdecken und ihm ein (Gummi)-Messer abnehmen.

Die werden beispielsweise für die Fahndung nach Straftätern eingesetzt.
Boys Day-Praktikant Timur nach dem Gespräch mit einem Hubschrauber-Pilot

In einem Hangar standen mehrere Hubschrauber bereit. „Die werden beispielsweise für die Fahndung nach Straftätern eingesetzt“, erfuhr Timur. Er konnte sich in das Cockpit der EC 135 setzen und ein Bundespolizist erklärte ihm die Bedienung und die Funktionen der Geräte, zum Beispiel der Wärmebildkamera.

Von Sankt Augustin führte die Reise zur Troisdorfer Feuerwache. „15 hoch engagierte Mädchen“, wie Feuerwehrchef Lars Gödel lobte, erlebte Timur dabei, wie sie Einsatzkleidung anlegten, und sich an der Drehleiter zu einem Gruppenfoto versammelten. Bei der Frage, wer denn Berufsfeuerwehrfrau werden will, schnellten fast alle Finger in die Höhe.


Unsere Redaktionskinder

Mona Friedrich fand ihren Girls Day in der Zeitungsredaktion interessant. „Das war ein toller Tag!“ Große Klasse war für sie das Fotografieren. An der Grundschule hatte sie schon bei der Schülerzeitung „Flotte Waldkarotte“ mitgearbeitet. Das Schreiben liegt ihr. Die Zehnjährige hat sogar schon mit einem Buch angefangen, Titel „Das Süßigkeitenland und die ultimative Reise“. Zwei Kapitel sind fertig.

Timur und Mona arbeiteten in der Redaktion an ihrem Text.

Timur und Mona arbeiteten in der Redaktion an ihrem Text.

Timur Yikilkan war ebenfalls sehr begeistert. Er hatte sehr viel Spaß an dem Spritzen mit dem Wasserwerfer bei der Bundespolizei. Dort war er sehr treffsicher und traf jedes Hindernis. Offenbar ist das eine seiner Stärken. Der 14-Jährige liebt es zu moderieren. Das brachte ihn dazu, sein eintägiges Praktikum bei der Zeitung zu machen.