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Kunst15 Skulpturen setzen Windecker Garten in Bewegung – Ausstellung am Wochenende

Lesezeit 2 Minuten
Felix Scharstein hat in den vergangenen zwanzig Jahren die unterschiedlichsten Objekte und Exponate für Museen und Ausstellungen gebaut.

Felix Scharstein hat in den vergangenen zwanzig Jahren die unterschiedlichsten Objekte und Exponate für Museen und Ausstellungen gebaut.

Felix Scharstein hat in den vergangenen zwanzig Jahren die unterschiedlichsten Objekte und Exponate für Museen und Ausstellungen gebaut.

Technik und Poesie – kann das zusammen gehen? In seiner „Anstalt für freie Kunstmaschinen“ erfindet der Künstler und gelernte Feinmechaniker Felix Scharstein Maschinen ohne Funktion, befreit sie von sinnvoller Produktivität. Er verknüpft Wachstumsgeometrien aus der Natur mit technischen Aufgabenstellungen. Eine besondere Rolle spielen für ihn Signale, fraktale Maschinen und Binärzähler. Andere Maschinen sind völlig unabhängig davon und schlagen inhaltlich eine ganz andere Richtung ein.

Felix Scharstein hat in den vergangenen zwanzig Jahren die unterschiedlichsten Objekte und Exponate für Museen und Ausstellungen gebaut. Im wunderschön gelegenen Landschaftsgarten von Annette Schramm und Ivo Schepers in Windeck-Bach errichtet Scharstein derzeit 15 seiner kinetischen, also bewegten, Skulpturen zu einer besonderen Ausstellung mit dem Titel „Garten in Bewegung“.

Alle Abbildungen sind Signale, die sich auf den Kalender der Französischen Revolution beziehen und nach dessen Monaten benannt sind, etwa Prairial (Wiesenmonat Mai/Juni) und Thermidor (Warmer Monat Juli/August).

Alle Abbildungen sind Signale, die sich auf den Kalender der Französischen Revolution beziehen und nach dessen Monaten benannt sind, etwa Prairial (Wiesenmonat Mai/Juni) und Thermidor (Warmer Monat Juli/August).

Zwischen reich tragenden Apfelbäumen und wogenden Gräsern bewegen sich seine Kunstwerke in ihrem eigenen Takt im faszinierenden Miteinander. „Was unser künstlerischer Gast unserem Garten auf sehr interessante Weise hinzufügt, sind poetische Kunstmaschinen, die bestimmte Bewegungsabläufe für uns Betrachtende in Szene setzen“, beschreibt Annette Schramm die Wirkung auf sie.

Scharstein lebt nach mehr als zwei Jahrzehnten in Berlin in der Eifel

„Wie von Geisterhand aktiviert, machen diese für uns ein kleines Theaterspiel, das von der Wiederholung lebt und trotzdem irgendwie eigenständig und lebendig wirkt. Exquisite Feinmechanik tritt in inspirierenden Dialog mit den Kräften der Natur, und wir als Erlebende stehen staunend dabei.“

Scharstein lebt nach mehr als zwei Jahrzehnten in Berlin seit zwei Jahren im ehemaligen Bahnhofsgebäude von Großbüllesheim in der Eifel. Derzeit arbeitet er an einer zwölfteiligen Reihe zum französischen Revolutionskalender, der offiziell nur wenige Jahre von 1792 bis 1805 galt. Fünf dieser Signale sind fertig und werden im Bacher Obstgarten gezeigt.

Die Spiralform ist der Natur entlehnt und Felix Scharstein bringt sie als sinnfreie Maschine in Bewegung dorthin zurück.

Die Spiralform ist der Natur entlehnt und Felix Scharstein bringt sie als sinnfreie Maschine in Bewegung dorthin zurück.

Vendémiaire etwa hieß in dem Kalender der Weinmonat. Scharstein ordnet ihm ein rotes Signal mit klaren Dreiecksformen zu. Kommen die in Bewegung und betrachtet man sie von hinten, rollt es sich wie Farn zusammen, zeigt filigranes Rückgrat.

Wann die Ausstellung von Felix Scharstein in Windeck zu sehen ist

Es sind geometrische Spielereien, die zum Staunen und neu Sehen einladen. Im Steingarten werden fraktale Maschinen zu sehen sein, deren Formen sich in der Natur finden. Der Künstler verbindet in seinen Objekten auf überraschende Weise natürliche Formensprache und technische Anwendung und löst so den Gegensatz zwischen diesen beiden Welten auf.

„Garten in Bewegung – Poetische Kunstmaschinen zwischen Bäumen und Sträuchern“ ist zu sehen am Samstag/Sonntag 16./17. September jeweils von 12 bis 18 Uhr in der Bacher Straße 21 in Windeck-Bach. Eröffnung jeweils um 13.30 Uhr im AKKU-Haus, Bacher Straße 24.