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Wahl in EitorfCDU und SPD buhlen um die Unterstützung der „Kleinen“

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Rathaus_Eitorf

Das Rathaus in Eitorf (Symbolbild)

Eitorf – Es wird nicht mehr ganz so voll im großen Ratssaal: Von 46 Sitzen schrumpft der neue Gemeinderat auf 36, nur noch vier Ausgleichsmandate sind nötig. „Wir können uns als die Gewinner dieser Wahl sehen“, erklärt Ortsvereinsvorsitzender Alexander Jüdes selbstbewusst. „Die Landespartei kann sich eine Scheibe abschneiden.“

Warum die Eitorfer SPD dem Landestrend trotzte und im Vergleich zu 2014 sechs Prozentpunkte zulegte, ist für Fraktionsvorsitzende Sara Zorlu klar: „Wir haben zweieinhalb Monate gekämpft, so geschlossen wie nie zuvor.“

Der Einsatz des jungen Teams habe sich bezahlt gemacht, vier Direktmandate belegten dies, auch in anderen Bezirken sei das Ergebnis „richtig super“.

Mehrheitsverhältnisse durcheinander

Die Mehrheitsverhältnisse im Rat sind jedenfalls gründlich durchgerüttelt: Konnten zuvor CDU und FDP viele Entscheidungen im Schulterschluss durchdrücken, werden die beiden starken Parteien CDU und SPD nun um Unterstützung der Kleinen buhlen müssen.

„Ich weiß noch nicht, wie wir damit umgehen sollen. Wir müssen uns erstmal schütteln“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Toni Strausfeld. Zwar sei das Ergebnis im Vergleich zu 2014 nahezu konstant geblieben, „aber dass wir nicht alle 16 Wahlbezirke geholt haben, das ist ein bisschen schade. Mein persönliches Ergebnis ist das beste bisher, dennoch habe ich Katerstimmung. Ich hätte Sascha Grendel gerne in der Stichwahl gehabt“. Eine Empfehlung für die Stichwahl zwischen Sara Zorlu und Rainer Viehof (parteilos) könne er noch nicht geben, darüber müsse dringend gesprochen werden.

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Auch bei der FDP würden diese Gespräche nun geführt, teilte Fraktionsvize Sascha Liene mit. Trotz des deutlichen Minus von 8,4 Prozentpunkten sieht er die FDP nicht als den großen Verlierer: „Wir hatten die erste Wahl ohne Bürgermeistereffekt, dieser Rückenwind fehlte uns. Wir sind aber immer noch die stärkste FDP im Rhein-Sieg-Kreis, und stehen auch in Relation zum Bundestrend gut da.“