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NaturbeobachtungEin Wolf mit zwei Familien streift durch Eitorf

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dpa-wolf

Symbolbild

Eitorf – Wölfe gelten als monogam. Warum ein Rüde aus Neuwied in Rheinland-Pfalz seine Partnerin, in der Fachsprache Fähe genannt, mit der er im vorigen Jahr fünf Welpen hatte, verlassen hat und in Eitorf eine neue Familie gründete, ist zurzeit unbekannt. Dieses mittlerweile in Eitorf ansässige Männchen wurde nun offiziell von Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) als der Wolf aus Neuwied identifiziert. Er hat die Kennung GW1159m.

Mithilfe der genetischen Untersuchungen des Senckenberg-Forschungsinstituts in Gelnhausen sei dies anhand von Losungsfunden geklärt werden. Auch ein Weibchen mit der Kennung GW1415f konnte am 2. Juli bei Eitorf identifiziert werden. Eine Wolfslosung vom 24. Juni konnte dagegen nicht individualisiert werden. Bislang seien die Herkunftsrudel beider Individuen noch nicht bekannt, so das Lanuv.

Womöglich Probleme mit dem Partner

„Wölfe leben zwar monogam“, so Lanuv-Pressesprecher Wilhelm Deitermann auf Nachfrage der Redaktion. „Probleme in der Partnerschaft“ seien jedoch nicht auszuschließen. Vielleicht sei das Weibchen auch verunglückt, und der Wolf habe sich deswegen eine neue Partnerin gesucht.

Das Umweltamt in Rheinland Pfalz konnte kurzfristig keine Auskunft darüber geben, was mit der ersten Partnerin des Wolfes, die die Kennung GW914f hat, passiert ist. Der Rüde sei jedoch am 28. August dieses Jahres erneut in Altenkirchen gesehen worden.

Die neue Partnerin in Eitorf ist dem Rüden schon länger bekannt

Wölfe können an einem Tag rund 70 Kilometer zurücklegen. Da sei ein Besuch bei der alten Familie im Westerwald nicht auszuschließen. Seine neue Partnerin in Eitorf ist dem Rüden schon länger bekannt. Ob er seiner „Jugendliebe“ an die Sieg gefolgt sei, darüber könne nur spekuliert werden. Fest stehe jedoch, so das rheinland-pfälzische Umweltministerium, dass beide am 9. Dezember 2019 in Altenkirchen Kontakt hatten. Zur Paarung habe sich der Rüde aber wohl erst einmal eine andere Fähe gesucht.

Weitere Nachweise gibt es zurzeit im Rhein-Sieg-Kreis nicht. „Bis auf Eitorf sind in den vergangenen Wochen keine Wölfe gesehen worden“, teilte Elisabeth Trimborn mit, Vorsitzende der Kreisjägerschaft.