Das pyrotechnische Unternehmen will nachhaltiger werden. Der Verzicht auf Plastik bei den Raketen gehört ebenso dazu wie das Pflanzen von Bäumen.
Projekt ZukunftswaldFeuerwerksfirma Weco pflanzt in Eitorf mehr als 17.000 Bäumchen
Noch sind die Bäumchen klein, nur wenig größer als die Brombeerbüsche um sie herum, dünne Ästchen recken sich aus den Hüllen ans Licht, die sie vor hungrigen Rehen schützen sollen. Roteiche, Esskastanie und Vogelkirsche sind in dem Waldstück oberhalb der Wasserstraße angepflanzt worden. Und sie sollen noch jede Menge Gesellschaft bekommen: Hier, auf einer 4,3 Hektar großen Fläche, soll der „Wald der Zukunft“ entstehen.
Insgesamt über 117.000 Bäume stiftet der Eitorfer Feuerwerkshersteller Weco dafür. Geschäftsführer Thomas Schreiber, der Eitorfer Bürgermeister Rainer Viehof und die Erste Beigeordnete Iris Prinz-Klein unterschrieben jetzt den Vertrag für das auf mehrere Jahre angelegte Gemeinschaftsprojekt.
Corona-Pandemie bremste das Waldprojekt zwei Jahre lang aus
2020 schon beschloss Weco, durch ein Aufforstungsprojekt in der Gemeinde Eitorf auf geschädigten Flächen wieder neue Bäume wachsen zu lassen, berichtet Schreiber. „Wir haben als Weco in den letzten Jahren bereits viele nachhaltige Fortschritte gemacht. Doch unsere Standorte und Produkte sind nur Teile des Ganzen. Wir sehen uns auch regional in der Verantwortung“, so der Geschäftsführer. Daher habe das Unternehmen gemeinsam mit der Gemeinde und dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW den Plan gefasst, von Borkenkäfer und Trockenheit geschädigte Waldbestände auf Gemeindegebiet wieder aufzuforsten.
Bis 2027 sollen auf der Brachfläche, die etwa so groß ist wie viereinhalb Fußballfelder, weitere 14 000 Bäume gepflanzt werden. „Dabei setzen wir auf klimaresistente Mischwälder – sogenannte Steinzeitwälder“, erläutert Weco-Geschäftsführer Schreiber. Auch Sträucher wie die Cornel-Kirsche und die Haselnuss würden angepflanzt.
„So wollen wir zum einen zur Rettung der heimischen Wälder beitragen und zum anderen neuen Lebensraum für Vogel-, Insekten- und Wildtierarten schaffen. Gleichzeitig können wir so einen Teil der durch die Verwendung unserer Produkte ausgestoßenen CO2-Emissionen kompensieren“, so Thomas Schreiber.
Bis 2027 will Weco noch einmal 14.000 Bäume im Eitorfer Zukunftswald anpflanzen lassen
Nachdem 3500 Bäumchen bereits 2020 gepflanzt wurden, bremste die Pandemie das Waldprojekt zwei Jahre lang aus. „Corona hat uns alle hart getroffen, definitiv gesundheitlich, aber auch wirtschaftlich“, ist Schreiber ehrlich. Bei Weco habe man sich sortiert und nachhaltig neu ausgerichtet. „Wir haben uns viele Zukunftsfragen gestellt. Vor allem die: Wie können wir unternehmerisch noch mehr für die Umwelt tun?“, sagt Schreiber.
Bäume für den „Wald der Zukunft“ zu stiften, sei nur aber ein Teil der Initiativen seiner Firma. Seit zehn Jahren bereits investiere Weco in eine umweltfreundliche Neuuausrichtung des Sortiments, berichtet er. In diesem Jahr verbannte das Unternehmen, wie berichtet, die Plastikkappen der Raketen und ersetzte sie durch biologisch abbaubare Materialien, auch die Zündschnurhülsen, die Plastik-Standfüße und die Verpackungen der Pyrotechnik wurden durch umweltfreundlichere Pappe ersetzt.