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Jovita behält WohnungUkrainer mit Behinderung ziehen in die Villa Gauhe in Eitorf

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Ein verschnörkeltes Fachwerkhaus mit einem Sockel aus Stein.

Die Villa Gauhe in Eitorf: Die meisten Bewohner sind schon ausgezogen, eine Wohnung behält der Träger Jovita Rheinland aber.

Das historische Haus wird zu Wohnungen umgebaut. Die bisherigen Bewohner zogen ins neue Karl-Heinz-Stockhausen-Haus.

Nachdem inzwischen die meisten bisherigen Bewohner der Villa Gauhe in Eitorf eine neue Wohnung im Neubau an der Schoellerstraße, dem Karl-Heinz-Stockhausen-Haus, gefunden haben, fragt sich so mancher im Ort: „Was wird nun aus der Villa Gauhe?“

Eins steht fest: die Jovita Rheinland gGmbH, Trägerin der Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung in Eitorf ist, zieht nicht ganz aus. Der ambulante Pflegedienst der Jovita hat schon vor längerem einige Büroräume im Erdgeschoss bezogen. Der neue Eigentümer Christian Dünn lässt die übrigen Räume der denkmalgeschützten Villa renovieren und zu kleinen Miet-Wohnungen für Senioren oder andere Interessenten umbauen. Einige sind schon fertig.

Die Erwachsenen sollen in der Werkstatt der Lebenshilfe arbeiten

Eine der Wohnungen im ersten Stock wird für eine ambulant betreute Wohngemeinschaft der Jovita Rheinland vorgesehen; dort ziehen im März sieben geflüchtete Ukrainer mit Behinderung und zwei Betreuerinnen ein. Die Jovita Rheinland hatte von der Gruppe durch den Bundesverband „Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie“ in Berlin, der auch schon in Köln einige geflüchtete Ukrainer mit Behinderung untergebracht hatte, erfahren. Die sieben Menschen leben derzeit noch in Ravensburg, bekommen dort aber keine Leistungen der Eingliederungshilfe im Wohnumfeld.

„Da müssen wir helfen“, beschloss man in Eitorf. Zwei der Geflüchteten im Alter von acht und 16 Jahren werden nach den Osterferien die Förderschule in Rossel besuchen. Die fünf Erwachsenen, die zwischen 19 und 34 Jahre alt sind, werden bei der Arbeitsagentur angemeldet, mit dem Ziel, dass sie in der Werkstatt der Lebenshilfe angestellt werden können.

Die Ukrainer sollen möglichst integriert und ihre Betreuer tatkräftig unterstützt werden, sagt Regionalleiterin Julia Achenbach. „Wir kennen sie alle noch nicht, aber wir wollen auf jeden Fall erst einmal ein Willkommens-Café veranstalten“, berichtet sie.