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Schließung im SommerWas wird aus dem Gelände von Krewel Meuselbach in Eitorf?

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Krewel-Meuselbach in Eitorf wird schließen, noch arbeiten die Menschen dort.

Krewel-Meuselbach in Eitorf wird schließen, noch arbeiten die Menschen dort.

Bürgermeister und Ratspolitiker in Eitorf debattierten über einen möglichen Kauf des Geländes durch die Gemeinde.

Was wird aus dem Krewelgelände? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Mitglieder des Gemeinderates sowohl im öffentlichen als auch im nichtöffentlichen Teil ihrer Sitzung. Wie berichtet, war die Nachricht vom endgültig Aus für die pharmazeutische Firma ein schwerer Schlag für Eitorf, wie jetzt auch Bürgermeister Rainer Viehof noch einmal betonte.

Die Gemeinde hat im oberen Werksgelände von Krewel-Meuselbach allerdings bereits 22.000 Quadratmeter gekauft, um dort die neue Grundschule sowie ein weiteres Haus für die Feuerwehr zu bauen. Viehof sagte, dass sich die Werkshallen und die Verwaltung von Krewel in einem guten Zustand befinden. Jetzt stelle sich die Frage, ob die Kommune auch das übrige Werksgelände direkt aufkaufen oder zunächst weitere Informationen einholen solle.

Ratsmehrheit möchte mehr Informationen zum Gelände an der Bahnhofstraße in Eitorf

Laut SPD-Fraktionschefin Sara Zorlu sollten auswärtige Interessenten aus der Privatwirtschaft wegen möglicher Arbeitsplätze auf jeden Fall Vorrang haben. Die Gemeinde brauche außerdem noch konkrete belastbare Zahlen und dürfe vorher auch noch keine Entscheidung treffen. Weil Industrie und Arbeitsplätze in Eitorf immer mehr wegbröckeln, sei es extrem wichtig, das Für und Wider genau abzuwägen, so CDU-Fraktionsvorsitzender Toni Strausfeld. Man müsse aber auch die Interessen der Gemeinde in die Waagschale werfen, betonte Sascha Liene (FDP). Die Freidemokraten sähen für Eitorf Chancen, wenn man ein überschaubares Risiko eingehe, sagte Liene.

Fremdinvestoren seien auf jeden Fall wichtiger als die Interessen der Gemeinde, unterstrich Jochen Scholz (Bündnis 90/Die Grünen). Ein Engagement der Kommune funktioniere nämlich nur, wenn sie danach Abgaben und Steuern erhöhe.

Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung sprach sich die Mehrheit des Rates dafür aus, weitere Informationen zum Werksgelände einzuholen, zumal die Fraktionen noch Beratungsbedarf anmeldeten. Neben weiteren belastbaren Informationen auch zur Wertermittlung soll die Verwaltung auch externen Sachverstand hinzuziehen, um dann erneut über die Sache zu beraten, wenn der neue Haushalt beschlossen ist.