Nach vielen PannenHermann-Weber-Bad in Eitorf öffnet mit neuer Tunnelrutsche
Eitorf – „Das ist jetzt wirklich eine Aufbruchstimmung ins neue Leben.“ Herbert Meister war begeistert von der Öffnung des Hermann-Weber-Bades zum Probebetrieb nach fünf Jahren Schließung. Der frühere technische Leiter brachte Mats, dem Sohn eines Tennisfreundes, gleich das Schwimmen bei. „Ich glaube, dass es derzeit viele Nichtschwimmer in Eitorf gibt.“
Das ist sicher einer der Gründe, warum Bürgermeister Rainer Viehof so mit Macht darauf drängte, die Tore zu öffnen. Aus seinem Tauchclub „Xarifa“ sind Übungsleiter als Badeaufsicht dabei, um den Betrieb überhaupt aufrechterhalten zu können. Parallel zu den ersten Gästen auf der neuen Rutsche mit Lichteffekten werden Bewerbungsgespräche geführt, um neues Personal einzustellen.
Viehof nahm sich gleichwohl die Zeit, die ersten rund 20 Besucher persönlich zu empfangen: „Wie schön, dass Sie da sind!“ Zuvor hatte er sich im Sportbecken noch die Dichtlippen angeschaut. Der Tüv Thüringen hatte in der vergangenen Woche den Abstand zum Beckenrand beanstandet. „Wir wollen das so zügig wie möglich erledigen, aber Sicherheit geht vor“, versprach er. Er habe die Hoffnung, dass schon am Dienstag oder Mittwoch das 25-Meter-Becken wieder genutzt werden könne.
Tillmann Jung gehörte zu den ersten an der Kasse, Kaspar (3), Justus (5) und Matilda (8) waren dabei. „Wir sind fünf Jahre woanders hingefahren, jetzt können wir mit dem Fahrrad kommen“, stellte der Familienvater erfreut fest und verschwand in der Tunnelrutsche, um nur Sekunden später im Landebecken wieder aufzutauchen. Matilda war mit drei Jahren schon einmal hier, kann sich aber kaum daran erinnern.
Hermann-Weber-Bad: Entscheidung zur Wiedereröffnung fiel kurzfristig
„Das ist ganz wichtig, dass die Kinder schwimmen lernen“, sagte Rudi Kothen, der mit Frau Heike erst am Samstag erfahren hatte, dass das Bad am Montag wieder öffnete. „Wir konnten es erst gar nicht glauben, dass es tatsächlich aufmacht“, sagt sie, sie beide hätten sich gefreut: „Das ist schon ’ne tolle Anlage hier.“
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Der technische Leiter Axel Boesinghaus pflichtete dem gern bei. „Das ist ein bisschen ungewohnt nach fünf Jahren, aber es ist schön, endlich das zu tun, was ich gelernt habe.“ Ende des Jahres schließen sich die Türen aber noch einmal, dann müssen am Eingang und in den Umkleiden noch Fliesen mit Rutschhemmung eingebaut werden.