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StaatsanwaltschaftStrafanzeige gegen Schulleitung nach Konto-Affäre in Windeck

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann im Anzug lächelt in die Kamera.

Frank Sauerzweig, stellvertretender Schulleiter der Gesamtschule Windeck, ist am Dienstag als Fraktionsvorsitzender der SPD in Siegburg zurückgetreten.

Eine Strafanzeige gegen die Schulleitung liegt bei der Staatsanwaltschaft Bonn vor, eine weitere wurde der Behörde bereits angekündigt.

Bei der Staatsanwaltschaft Bonn liegt eine Strafanzeige gegen die Schulleitung der Gesamtschule Windeck vor. Das bestätigte Staatsanwalt Sebastian Buß auf Anfrage. Außer dieser anonymen Anzeige sei eine weitere angekündigt worden, sagte er. Wie berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Bonn nach Berichten dieser Redaktion ein eigenes Prüfverfahren zu dem Schulkonto der Gesamtschule eingeleitet.

Das Konto hatte zeitweise 150.000 Euro Guthaben. Das stammte laut einem Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt NRW (Gpa) vor allem aus Büchergeldern und nicht zurückgezahlten Klassenfahrt-Überschüssen. Die Staatsanwaltschaft prüfe derzeit, ob sich ein Anfangsverdacht für eine Straftat ergebe. Erst dann werde ein mögliches Ermittlungsverfahren eingeleitet, erklärte Buß.

Fraktionen fordern lückenlose Aufklärung der Schulkonto-Affäre

Im Haupt- und Finanzausschuss forderten unterdessen die vier Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP am Montag lückenlose Aufklärung. Es sei Sache des Kölner Regierungspräsidenten als Dienstherr der Schulleitung, schnellstens zu klären, ob mit dem Konto „alles okay“ sei, ob personalrechtliche oder sogar strafrechtliche Konsequenzen zu ziehen seien, forderte CDU-Sprecher Frank Steiniger.

„Die Offenlegung des gesamten Vorganges, also eine umfängliche Einsicht in die Akten“, will Dirk Bube von der SPD. „Die Bezirksregierung soll jemanden daran setzen, der das akribisch aufarbeitet“, ergänzte Thomas Ritzer (Grüne). Die Liberale Petra Buttelmann bemerkte: „Hier gibt es jetzt Zunder, die sollen in die Pötte kommen.“

Von einer „Gemeindeaffäre“ und einer „Politik der Hinterzimmer“ sprach Peter Inden von den Ökopiraten. Bürgermeisterin Alexandra Gauß dankte Petra Sonntag und ihrer Kämmerei für die noch laufende Untersuchung. Eine Abstimmung zum Thema soll erst im Gemeinderat stattfinden.