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Kooperation mit HennefEine Feuerwache für zwei Städte in Eitorf

Lesezeit 2 Minuten

Etwa in Höhe der hellen Fläche in der Bildmitte entsteht das Feuerwehrgerätehaus mit Zufahrt zur L 333.

  1. Schon 2008 war mit dem Brandschutzbedarfsplan klar, dass die alte Feuerwache mangelhaft war.
  2. Der Neubau bedeutet auch den Beginn der Zusammenarbeit mit Hennef.
  3. Doch es wird immer teurer.

Eitorf – Das war ein schneller Start: Am Morgen war die Baugenehmigung in der Post, am Vormittag stand der symbolische Spatenstich an, und das Bauunternehmen Hundhausen aus Siegen hatte schon mit den Arbeiten begonnen – einen Monat vor dem geplanten Termin. Beste Vorzeichen also für das Großprojekt des Neubaus von Feuerwehrhaus, Baubetriebshof und Versorgungswerken der Gemeinde an der Landstraße 333.

Vier Baukörper entstehen auf dem rund 18 000 Quadratmeter großen Areal im Gewerbegebiet Im Auel: Feuerwehrgerätehaus, Büro- und Verwaltungsgebäude mit Werkstatt und Lager für Baubetriebshof und Versorgungsbetriebe, Lagergebäude mit Remise und Waschplatz sowie eine Fahrzeughalle mit Salzlager. Dazu kommt ein Turm für Feuerwehrübungen. Insgesamt sind knapp 14 Millionen Euro dafür vorgesehen, das teilte der 1. Beigeordnete Karl-Heinz Sterzenbach beim offiziellen Spatenstich mit.

Die alte Wache war mangelhaft

Der Neubau bedeutet auch den Beginn der interkommunalen Zusammenarbeit mit Hennef. Die Atemschutzgerätewerkstatt in Eitorf werden die Nachbarn mitnutzen. Beide stellen parallel ihre Geräte auf Überdruck, der im Einsatz das Eindringen von Schadstoffen in die Maske verhindert.

Verwaltung, Politik, Bauunternehmer und Feuerwehr glücklich vereint: Beim Spatenstich warfen sie gemeinsam Sand in die Höhe.

Außerdem schaffen die Eitorfer eine Schlauchwäsche-Kompaktanlage an. Dafür übernehmen die Hennefer die Wäsche der Einsatzkleidung, technische Überprüfungen und die Absturzsicherung. Im Eitorfer Haushalt stehen außerdem rund 1,5 Millionen Euro für ein neues Hilfeleistungs- und Löschgruppenfahrzeug (HLF), eine Drehleiter und einen Gerätewagen inklusive Cobra-Löschsystem, das Dank hohen Drucks selbst Betonwände mit Wasser schneidet.

Zusammengestückelt und am falschen Ort

Schon 2008 war mit dem Brandschutzbedarfsplan klar, dass die alte Feuerwache mangelhaft war. Zudem stand sie städtebaulich am falschen Ort, ein über „rund sieben Jahrzehnte angestückeltes Sammelsurium“, beschrieb es Sterzenbach.

Damals formte sich der Wille zu einem Neustart. Das Grundstück wurde erworben, Mittel wurden gesammelt, Beschlüsse gefasst, und im Januar 2019 wurde ein Vertrag mit dem Generalunternehmer abgeschlossen.

Über die Jahre wurde das Projekt immer teurer

Über die Jahre, das räumte Sterzenbach ein, sei das Vorhaben teurer geworden, zuletzt kamen zusätzliche Gründungskosten von 500 000 Euro dazu. Bürgermeister Rüdiger Storch bezeichnete den Neubau als „Meilenstein in der Entwicklung der Gemeinde“.

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