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„Wir sind Prinz!“Eitorfs Prinzenpaar rockt bei Proklamation den Saal

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Das Eitorfer Prinzenpaar Guido I. (Rösgen) und Sandra I. (Christ-Rösgen) rockte den Saal.

Das Eitorfer Prinzenpaar Guido I. (Rösgen) und Sandra I. (Christ-Rösgen) rockte den Saal.

Zum dritten Mal stellt der Chor Young Hope, der in diesem Jahr 50 Jahre alt ist, das Prinzenpaar: Prinz Guido I. (Rösgen) und Sandra I. (Christ-Rösgen).

„Man reiche mir einen Puschel!“ Das könnte die Parole der Session werden: Denn kaum steht das Prinzenpaar auf der Bühne, wird auch schon abgerockt. Und mit den bunten Puscheln gewedelt – klar, wenn das Gefolge so singen und tanzen kann wie die Mitglieder vom Chor Young Hope, dann hat das Schmiss und Takt.

Zum dritten Mal stellt der Chor Young Hope, der in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden ist, das Prinzenpaar, und was für eins! „Zwei, die eine Schnüss am Kopp haben, zum Schwade und zum Singe“, charakterisierte Matthias Ennenbach vom Bund Deutscher Karneval die neuen Oberhäupter der Eitorfer Jecken treffend.

Eitorfs Prinz Guido I. stürzte beim Aufbau der Technik für die Bürgersitzung

Beinahe allerdings hätte die Proklamation in der guten Stube der Turm-Garde, dem Leonardo, ohne Prinz Guido I. (Rösgen) stattfinden müssen. Beim Aufbau der Technik war der 50-Jährige gestürzt, musste ins Krankenhaus. Sich zuschalten lassen wie sein bedauernswerter Amtsvorgänger im vergangenen Jahr – nä!

Bürgermeister Rainer Viehof überreichte Prinzessin Sandra I. den Sessionsorden.

Bürgermeister Rainer Viehof überreichte Prinzessin Sandra I. den Sessionsorden.

Bürgermeister Rainer Viehof überreichte ihm Amtskette und Pritsche, von der Guido I. auch sogleich und sichtlich gern Gebrauch machte. Nach Orden, Blumenstrauß und dem Bürgermeisterbützje für Prinzessin Sandra I., (Christ-Rösgen) gab Viehof die Bühne frei für die Hauptpersonen: „Ich bin es nicht, ihr seid es, ihr gebt den Ton an!“

Und wahrlich, das macht das Prinzenpaar nach der Vorstellung des möglicherweise längsten Sessionsmottos, das der Eitorfer Karneval je hatte, mit Elan und wunderbaren Stimmen.

„Wir sind Prinz!“, jubelte Guido I. und seine Sandra I. , im wahren Leben auch seine Prinzessin und seit 20 Jahren mit ihm verheiratet, konnte kaum noch an sich halten: „Ich bin autorisiert! Ich freu mich!“ Beiden ist Karneval in die Wiege gelegt. Sandra Christ-Rösgen wurde vor 50 Jahren in eine Karnevalsfamilie hineingeboren, Mutter und Tante sind jecke Urgesteine. Und dem Prinz flogen die Kamelle ins Kinderzimmer, so nah wohnte die Familie am Zugweg. Die gemeinsame Tochter Lea war schon mit drei Monaten im Rosenmontagszoch unterwegs, als Super-Baby. Heute tanzt sie in der Turm-Garde.

Der Vertriebsingenieur in der Umweltbranche und die Grundschulfachlehrerin für Musik singen seit vielen Jahren beim Chor Young Hope, er Tenor und sie Sopran. Gemeinsam mit Adjutant Richard Welteroth leitet Sandra Christ-Rösgen den 40-köpfigen Kinderchor von Young Hope.

Eitorfer Turm-Garde sorgte als Gastgeber mit den Tanzgruppen für mächtrig Stimmung

„Ein Welteroth kommt selten allein“, wie Festausschuss-Vorsitzender Jürgen Siebigteroth bei der Vorstellung der weiteren Adjutanten feststellte, denn auch Richards Neffe Florian Welteroth ist dabei. Komplettiert wird das Gefolge durch Adjutantin Laura Stenzel, seit 2020 Erste Vorsitzende von Young Hope und viele Jahre Funkenmariechen. Die drei sorgen bei den Auftritten dafür, dass „das Prinzenpaar gut aussieht, die Orden dabei sind, die Feder sitzt“, erklärte Siebigteroth. Und natürlich dafür, dass der Puschel griffbereit ist.

Die Kinder und Junioren der Turm-Garde begeistern.

Die Kinder und Junioren der Turm-Garde begeisterten.

Dass der Saal für die Proklamation und den stimmgewaltigen Auftritt des Prinzenpaares vorbereitet war, dafür hatten die Minis, Kinder und Junioren der Turm-Garde mit ihrem wunderbar choreografierten und schmissigen Auftritt gesorgt.

Auch die Seniorentänzer ließen sich nicht lumpen. Und der fulminante Einmarsch der Eitorfer Gesellschaften machte klar: Die fünfte Jahreszeit ist da! Personell unterbesetzt waren die Stadtsoldaten, die – lange im Voraus geplant – ausgerechnet an diesem Tag in Bremen waren.

Kuhl un de Gäng, die Domstadtbande, de Räuber, Dräcksäck und Miljö standen für das musikalische Feuerwerk, Dave Davis und JP Weber für die Lacher auf dem Programm der Bürgersitzung. Mit der Proklamation allein wollten sich Guido I. und Sandra I. aber nicht zufriedengeben, die beiden wollten rocken.

„Ich brauche einen Puschel“, rief die Prinzessin und legte los, den stimmgewaltigen Chor im Background. Drei Lieder hatten sie umgedichtet und brachten den Saal zum Toben. Und eine Zugabe gab's auch, auf „Stand Up And Dance With Me“. Da hielt es auch Siebigteroth nicht mehr: „Man reiche mir einen Puschel!“