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Massive Eingriffe in NaturBUND kritisiert neues Radwegprojekt in Windeck scharf

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Ein Radfahrer fährt auf einer Straße neben einer rot markierten Radweg.

Das Radwegprojekt zwischen Rosbach und Gansau sorgt für Kritik. Die geplante Bauvariante sei mit zu großen Eingriffen in die Umwelt verbunden, so der Naturschutzverband BUND Rhein-Sieg. (Symbolbild)

Der Naturschutzverband BUND Rhein-Sieg spricht von „einer kaum legitimierbaren, monströsen Planung“ und „extrem hohen Kosten“.

Der Naturschutzverband BUND Rhein-Sieg kritisiert das Radwegprojekt zwischen Rosbach und Gansau. Die geplante Bauvariante sei mit massiven Eingriffen in die Felshänge, den Lebensraum der Zauneidechse und in das FFH-Gebiet verbunden, heißt es in einer am Sonntag verbreiteten Stellungnahme der Naturschützer.

Ende Mai vergangenen Jahres habe der BUND eine dezidierte Stellungnahme mit zahlreichen Hinweisen erarbeitet und andere, „das Alltagsradfahren und den Naturschutz unterstützende Lösungen“ eingefordert, um die Anforderungen an den Artenschutz und den Schutz des Fauna-Flora-Habitats zu erfüllen. Ohne einen vorherigen Diskurs habe die Kreisverwaltung Mitte Dezember mit einem Bescheid die naturschutzrechtliche Befreiung für den Radwegbau erteilt.

Wechsel über die L333

Der BUND spricht von „einer kaum legitimierbaren, monströsen Planung“ und „extrem hohen Kosten“. Die Planung sehe vermeidbare Umwege durch das Schutzgebiet und Wechsel über die L333 vor. „Die touristische Attraktivität wurde höher bewertet.“ Anpassungen des Wegeverlaufs nur in Teilstrecken und bei der Standardbreite oder der Lage der Entwässerungsrinnen würden trotz hoher Schadwirkungen für die Natur nicht zugebilligt.

Weitere naturschutzrechtliche Bewertungen, den Artenschutz und das FFH-Gebiet betreffend, erwartet der BUND von der höheren Naturschutzbehörde bei der Bezirksregierung. Man habe diese Erklärungen mit Hinweis auf das Umweltinformationsgesetz angefordert, heißt es in der Pressemitteilung. „Eine abschließende rechtliche Einschätzung durch den BUND steht daher noch aus.“