Initiative in Rhein-SiegHolzrückeweg wird in Windeck gebaut
Windeck – In der Nutscheid nördlich von Dattenfeld wird ein neuer 700 Meter langer und dreieinhalb Meter breiter Holzrückeweg gebaut, über den 22 Hektar Wald erschlossen und vor allem Holz von abgestorbenen Fichtenstämmen abtransportiert werden soll. Weil dieser Rückeweg vorwiegend durch Landschaftsschutzgebiet führt und zu einem geringen Teil auch durch das Naturschutzgebiet Elisenthal, ist eine Befreiung für das Vorhaben notwendig.
Der Naturschutzbeirat erhob keine Bedenken gegen eine solche Befreiung durch das Naturschutzamt. Die beiden Mitglieder des BUND stimmten allerdings dagegen. Der Weg soll als Erd-Klappweg angelegt werden, bei dem der Boden auf der Hangseite abgetragen und auf der Talseite wieder angeschüttet werden soll.
Aufforstung mit Laubhölzern
Der private Waldbesitzer will die Fläche nach der Holzernte, die so schnell wie möglich durchgeführt werden soll, wieder mit Eichen, Buchen, Hainbuchen und anderen Laubhölzern aufforsten. Dazwischen soll auch Platz für Naturverjüngung durch Birken, Vogelbeeren und Fichten gelassen werden. Wie das Regionalforstamt bestätigt, kann das Fichtenholz im Sommer voraussichtlich nicht mehr vermarktet werden. Als Ausgleich für den Eingriff durch den Rückeweg ist der Umbau eines Fichtenwaldes in einen Eichenwald geplant.
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Beiratsvorsitzender Dr. Norbert Möhlenbruch plädierte dafür, das Angebot des Eigentümers zur Umwandlung in einen Laubwald anzunehmen. Dr. Michael Pacyna (LNU) sprach sich für die Auflage aus, dass je Hektar zehn Bäume als Totholz stehen bleiben sollen. An Totholzbäumen werde es angesichts der Borkenkäferplage und der Dürre keinen Mangel geben, prognostizierte Dr. Christoph Abs (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald).