Steile Anstiege und PanoramaDie achte Etappe des Natursteigs Sieg hat es in sich
- Wir laden zum Wandern entlang des weißen S des Natursteigs Sieg ein.
- Jede der 14 Etappen hat es in sich.
- Die achte Etappe führt von Schladern nach Au.
Windeck – Strand unter südlicher Sonne ist nahezu passé, und auch in Deutschland flammen neue Corona-Hotspots auf. Da ist Spontaneität angesagt. Verzweifeln muss aber niemand. Für alle, die in Zeiten der Pandemie zu Hause bleiben, stellen wir auf dieser Seite regelmäßig Ausflugsziele vor, die uns bisweilen auch ein wenig über die Kreisgrenzen hinausführen.
Außerdem laden wir zum Wandern entlang des weißen S des Natursteigs Sieg ein. Der zertifizierte Wanderweg führt (fast) von der Mündung bis (fast) zur Quelle, von Siegburg rund 200 Kilometer bis Mudersbach im Siegerland. Jede der 14 Etappen beginnt und endet an einem Bahnhof. Und jede hat es in sich. Nicht umsonst ist der Natursteig Sieg zertifiziert. Teerstraßen sind verpönt und bleiben daher auch die absolute Ausnahme.
Von Schladern nach Au
Die achte Etappe führt von Schladern nach Au. Es gilt, auf den 17,4 Kilometern (mit Zuwegen) immerhin 620 Höhenmeter zu überwinden. Und so mancher Aufstieg ist richtig knackig. Dafür wird der Wanderer mit großartigen Ausblicken belohnt. Los geht es am altehrwürdigen Bahnhof in Schladern, der in den vergangenen Jahren schön hergerichtet wurde. Schon bald gibt es eine wunderbare Aussicht auf die Ruine der Burg Windeck.
Bevor es an die Bewältigung des Bergrückens geht, steht erst noch die Durchquerung des sumpfigen Sieg-Altarms an. Oben angelangt, lohnt sich die Erkundung der alten Mauern, durch die Fenster schaut das Auge weit ins Land. Wer Interesse daran hat, wie es sich in alten Zeiten lebte, dem sei ein Besuch im nahen Museumsdorf Alt-Windeck empfohlen.
Spektalurär Anstieg folgt auf schöne Rast
Durch historische Hohlwege und lichte Wälder führt die Strecke, bevor es hinunter geht zum Westertbach, der auf großen Trittsteinen zu überqueren ist. Einem kleinen Buckel und sanftem Anstieg folgt der Talgrund hin zur Bachmühle, mit schöner Terrasse für eine Rast. Was folgt, ist ein nahezu spektakulärer Aufstieg über einen Pfad, der auf einem Grat nach oben führt. Ein Stück weiter erinnert das altehrwürdige Gemäuer des Waldkrankenhauses ein bisschen an Thomas Manns „Zauberberg“.
Den wohl schönsten Aussichtspunkt gibt es nicht allzu weit weg, der „Alte Stuhl“ bietet einen prächtigen Panoramablick über das Siegtal. Von Rosbach im Tal bis hier hinauf sind es 157 Meter, das entspricht der Höhe der beiden Kölner Domtürme. An Hurst vorbei schlängelt sich der Weg ins Schlüsselsiefental mit schönen Wiesen.
Noch ein letztes Mal sind Höhenmeter zu bewältigen, noch einmal wird die schweißtreibende Anstrengung mit fantastischer Fernsicht belohnt, bevor der Auer Wald den Genießer mit mehr als 200 Jahre alten Eichenriesen empfängt. Der sanfte Abstieg führt schließlich zum Auer Bahnhof, dem Schlusspunkt des Natursteigs im Rhein-Sieg-Kreis und der Wanderserie „Ferien vor der Haustür“.
GPX-Daten und eine Karte zur Etappe acht des Natursteigs Sieg gibt es im Internet: www.naturregion-sieg.de