WaldkrankenhausVerkauf ist gescheitert

Das historische Gebäude in Rosbach sucht nun wieder einen neuen Kaufinteressenten.
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Windeck – Aus der Traum von Wohnen und Gewerbe in historischem Ambiente. In das ehemalige Waldkrankenhaus in Rosbach wird kein neues Leben Einzug halten, das seit zehn Jahren leerstehende Gebäude bleibt ungenutzt. Bürgermeister Hans-Christian Lehmann, der die Ideen für den 100 Jahre alten Bau unterstützt hatte, wurde per Fax informiert. Lapidar hieß es, die „Zauberberg-Gemeinschaft“ habe sich aufgelöst. Telefone sind abgeschaltet, die Homepage aus dem Netz genommen.
Ein Zusammenschluss von 25 Privatleuten hatte den denkmalgeschützten Bau mit Parkanlage vor einiger Zeit für sich entdeckt. Auf 6000 Quadratmetern sollten Mehrgenerationenwohnen, Kleingewerbe, Kunst und Kultur, Gastronomie und ein Hostel verwirklicht werden. Die Finanzierung – den Kauf der ehemaligen Lungenheilanstalt für einen sechsstelligen Betrag von den Städtischen Kliniken Köln sowie die Kosten für die Instandsetzung in Höhe von drei Millionen Euro – wollte die „Zauberberg-Gemeinschaft“ als Mitglied des „Mietshäuser-Syndikats“ stemmen. Per privater Finanzeinlage sollte ein Finanzierungsgrundstock gelegt, die Restsumme über Kredite erbracht werden.
Eine Bereicherung für Windeck
Die Änderung des Flächennutzungsplans hatte der Rat im Mai beschlossen, einen Bebauungsplan auf den Weg gebracht und mit dem Kreis sowie den Kölner Kliniken Gespräche aufgenommen. Die Umwidmung des Gebäudes, erklärte Lehmann, wäre eine Bereicherung für Windeck gewesen. Deshalb sei die Gemeinde sogar bei der Bezirksregierung vorstellig geworden, um eine Nutzungsänderung „auf dem kleinen Dienstweg“ voranzutreiben.
In Köln ließ man sich davon jedoch wenig beeindrucken. Das ehemalige Waldkrankenhaus ist als Gemeindebedarfsfläche für eine öffentliche Einrichtung vorgesehen. Um Wohnen und Gewerbe zu realisieren, hätte der Bebauungsplan geändert und das alte Anwesen als Baugebiet ausgewiesen werden müssen, erklärte Freia Johannsen von der Bezirksregierung Köln.
Egal ob der unerwartete Rückzug der „Zauberberg-Gemeinschaft“ aus dem Projekt an diesen zusätzlichen Kosten oder anderen Gründen lag, „wir sind traurig, dass aus den Plänen nichts geworden ist“, so Lehmann. Er hofft nun auf neue Interessenten: „Wir wollen, dass das Haus belebt wird!“