Das Wort „Weltsensation“ nimmt Stephan Döring nicht in den Mund. Dabei kommt das, was er und seine Mitstreiter vom Förderverein der Grube Silberhardt gefunden haben dem schon sehr nahe. Was die Ehrenamtler beim Freilegen alter Stollen der alten Grube finden, sammeln sie, um es später auswerten zu lassen.

Derzeit würden Mineralienfunde mit einem Rasterelektronenmikroskop analysiert, berichtet Döring. Dabei sei das Katerinopoulosit gefunden worden – zum ersten Mal in Deutschland und nach 2017 in der Esperanza- Mine im griechischen Lavrion das zweite Mal weltweit überhaupt, erklärt er, und kann die Freude über den seltenen Fund doch nicht so ganz unterdrücken.

Mineralienfund in Windeck: Mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen

„Das ist kein Mineral, das irgendwie verwertbar ist,“ räumt der umtriebige Grubenforscher dann aber auch gleich ein. Das große Geld ist also nicht zu erwarten. Das große Los hat das Team, das sich in den vergangenen Monaten immer weiter in die alten Stollen der Grube Silberhardt gegraben hat, mit dem seltenen Mineral dennoch gezogen.

„So etwas bildet sich nur unter ganz spezifischen Voraussetzungen“, erklärt Döring. Die chemische Zusammensetzung bestehe aus Zink, Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff und Wasserstoff. Mit dem bloßen Auge seien die blauen und weißen Fäden gar nicht zu erkennen.

Grube Silberhardt in Windeck ist derzeit geschlossen

„Das ist nur unter dem Mikroskop zu sehen.“ Zeigen will Döring das seltene Mineral in der ständigen Mineralienausstellung demnächst auf jeden Fall. Von dem Fund werde ein Foto gemacht, das dann den Besuchern präsentiert werden könne.

Die Grube Silberhardt ist derzeit geschlossen. Bis zum 6. Januar finden keine Führungen durch den Stollen statt. Auch die Ausstellungsstücke und Sammlungen sind nicht zu sehen. Danach ist samstags, sonntags und feiertags ab 14 Uhr, mittwochs ab 11.30 Uhr geöffnet.