Amor traf beim SchützenfestWindecker Paar feiert Diamantene Hochzeit
Windeck – Beim Schützenfest 1960 in Hamm an der Sieg hatte wohl Amor die Hände im Spiel. Statt den Vogel abzuschießen, wurden der 29-jährige Waldemar Engelbert aus Windeck-Mittelirsen und die zwei Jahre ältere Gertrud Zimmermann von einem Liebespfeil getroffen. Ein halbes Jahr später waren sie verheiratet. Heute vor 60 Jahren legten sie in der evangelischen Kirche in Leuscheid ihre Hände zum Ehebündnis ineinander.
Als Köln im Zweiten Weltkrieg ausgebombt wurde, hatte es Gertrud Engelbert und ihre Familie nach Rosbach verschlagen. 15 Jahre später begegnete sie dem jungen Schreiner Waldemar Engelbert. Zu dieser Zeit arbeitete sie als kaufmännische Angestellte bei einem heute nicht mehr bestehenden Betrieb, der Verbandstoffe herstellte.
Gaststätte und Schreinerei
Die Familie ihres Verehrers betrieb in Mittelirsen sowohl die Gaststätte mit Pension als auch die Schreinerei Engelbert. „Ich habe in Gaststätte und Schreinerei eingeheiratet“, bekräftigt die 91 Jahre alte Jubilarin, die fortan im Geschäft mithalf, bis sie und ihr Mann 1989 in den Ruhestand gingen. „Die Schreinerei hatten wir zuvor schon drangegeben, wir haben dann fürs Alter ein Haus in Werfen gekauft.“
Bis heute machen die Eheleute noch vieles selbst, eine Haushaltshilfe unterstützt sie dabei. Um sich geistig fit zu halten, rätselt Waldemar Engelbert und interessiert sich besonders für Sportnachrichten. Seine Frau liest und strickt und besitzt eine Vorliebe für Denk- und Geschicklichkeitsspiele am Computer. Die Corona-Zeit sei hart, betont das Paar aus Werfen. Dementsprechend feierten sie nicht, das sei ihnen auch aus Altersgründen zu viel.
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Froh sind sie, dass ihre beiden Töchter in ihrer Nähe wohnen. Die Jubilare haben drei Enkelkinder und drei Urenkel. Einen Wunsch haben sie aber: noch etwas zusammenzubleiben und die schöne Umgebung genießen zu dürfen.