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Wolfsichtung in EitorfVideo könnte Raubtier mit Rehbock zeigen

Lesezeit 2 Minuten
Wolf_Symbolbild

Wölfe in einem Gehege (Symbolbild)

Eitorf – Zu der angeblichen Wolfssichtung vom vergangenen Wochenende gibt es jetzt auch bewegte Bilder. Das Video eines Augenzeugen zeigt den mutmaßlichen Wolf, der mit einem gerissenen Rehbock über ein Feld bei Obereip streift.

Dietmar Birkhahn, Wolfsbotschafter des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) für den Oberbergischen Kreis, hat von dem toten Rehbock inzwischen eine DNA-Probe genommen. Sie könnte belegen, dass es sich bei dem gesichteten Tier tatsächlich um einen Wolf handelt. „Ob diese Probe aber ein Ergebnis bringt, ist zweifelhaft, da die DNA-Spuren durch den Regen der vergangenen Tage extrem verwässert sind“, schildert Birkhahn auf Anfrage der Redaktion.

Diese Proben sind inzwischen auf dem Weg zum NRW-Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) in Recklinghausen. Dort konnte man in diesem Monat bereits in den Kreisen Steinfurt, Soest, Gütersloh, Höxter sowie jüngst in der Eifel bei Monschau die Existenz eines Wolfs nachweisen.

„Wir werden diese Probe vom Forschungsinstitut der Senkenberg Gesellschaft für Naturforschung im hessischen Gelnhausen untersuchen lassen“, erläutert Lanuv-Sprecherin Birgit Kaiser de Garcia. Untersucht werden beim Lanuv auch die Fotos und Videos, die in Eitorf gemacht wurden. „Dafür werden wir auch das Lupus-Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Sachsen hinzuziehen“, so Kaiser de Garcia.

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Fest stehe aber, dass es erst in einigen Wochen Klarheit gebe, ob es sich bei dem in Eitorf beobachteten Tier tatsächlich um einen Wolf handele. Dort erhofft sich Wolfsexperte Birkhahn weitere Erkenntnisse aus einer Wildkamera, die er in der Nacht zu Dienstag in der Nähe der Stelle angebracht hat, an der das Tier am vergangenen Freitag beobachtet wurde.

Spaziergänger in der Region, die glauben, einen Wolf beobachtet zu haben, bitte er um Rückmeldung über die Internet-Seite „Wolf in Nordrhein-Westfalen“.