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Ende der Container in SichtGrundstein für neue Rettungswache in Much gelegt

Lesezeit 2 Minuten

Sie üben noch: Norbert Büscher, Sebastian Schuster und Architekt Christoph Rütter bei der Grundsteinlegung.

  1. In Much entsteht eine neue Rettungswache.
  2. Im kommenden Frühjahr sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
  3. Modernste Haus- und Versorgungstechnik bringt den Neubau fast auf den Passivhaus-Standard.

Much – Gebaut wird schon seit August, doch erst jetzt wurde der Grundstein gelegt: Bis zum Frühjahr 2021 entsteht am Ortsrand von Much die neue Rettungswache. Träger ist der Rhein-Sieg-Kreis, der im Bockemsfeld bei Niederwahn unweit des Sportplatzes 3,4 Millionen Euro investiert. Zuschüsse gibt es dafür nicht, doch werden die Abschreibungen über 50 Jahre als Aufwand in den Rettungsgebühren verbucht, die der Kreis den Krankenkassen in Rechnung stellt.

„Der aktuelle Rettungsbedarfsplan sieht für Much eine eigene Wache vor“, erklärte bei der kleinen Feier der Landrat Sebastian Schuster. 2012 wurde das Papier verabschiedet, seit Mai 2013 erfüllt ein Provisorium in der Ortsmitte die Vorgabe – doch müssen die Einsatzkräfte dort mit Containerbauten vorlieb nehmen.

Stark abfallend ist das Gelände zwischen Burg Overbach und Niederwahn, darum wurde für den Neubau eine Flächen angeschüttet.

„Wir gehen immer von einer sogenannten Kartoffel aus“, erklärte Rainer Dahm, Leiter des Amts für Bevölkerungsschutz bei der Kreisverwaltung, die Suche nach einem geeigneten Grundstück für den Neubau: Eine Fläche, von der aus alle Ortschaften binnen zwölf Minuten zu erreichen sind. Und das ist vom Bockemsfeld aus der Fall, wie Schuster und Dahm betonten. Lediglich für Birrenbachshöhe, Eichhof, Derscheid, Löbach und Tüschenbonnen ist die Wache in Ruppichteroth zuständig. „Hausherr“ in Much werden nach den noch bis Mitte des nächsten Jahres laufenden Verträgen über die Leistungen des Rettungsdienstes im Kreisgebiet die Johanniter sein.

Ein Flachbau in L-Form

Auf der ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche – das ursprünglich sehr steile Gelände wurde teilweise angeschüttet – entsteht nach Plänen des Bonner Architekten Christoph Rütter ein Flachbau in L-Form, dessen Dachflächen begrünt und dessen Fassaden mit Klinker verblendet werden. Dahinter verbergen sich 580 Quadratmeter Nutzfläche mit einer Halle für bis zu drei Einsatzfahrzeuge, Büros und Schulungsräumen. Eine Waschanlage erlaubt es, die Rettungswagen bei Bedarf zu waschen und zu desinfizieren. Noch ist in Much nur ein Rettungswagen stationiert; „wir denken über ein zweites Fahrzeug nach“, sagte Amtsleiter Rainer Dahm. Derartige Fahrzeuge würden in städtischen Gebieten sicher öfter eingesetzt. Aber: „Darauf kommt es nicht an. Es geht um die Versorgung der Menschen.“

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