Fußball-BezirksligaZwischen Hoffen und Bangen
Rhein-Sieg-Kreis – Es bleibt dabei: Die halbe Fußball-Bezirksliga steckt im Abstiegskampf. Acht Vereine müssen vor dem vorletzten Spieltag noch zittern, drei davon aus dem Kreis.
1. FC Niederkassel – Wahlscheider SV (Mo., 15.30 Uhr). „Siegen oder Fliegen“ – so lautet das Niederkasseler Motto vor dem Spiel gegen den Tabellenvierten aus Wahlscheid. Angesichts eines Vier-Punkte-Rückstands aufs rettende Ufer (Rang 14) droht dem Klub selbst bei einem Remis der vorzeitige Abstieg.
„Wir werden bis zum Schluss alles geben, was in uns steckt“, sagt Trainer Sven Rasch. „Wichtig wird sein, dass wir geduldig bleiben und unsere Nerven im Griff haben. Zumindest in puncto Einsatz wollen wir uns hinterher nichts vorwerfen lassen müssen.“
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Der WSV nutzte sein spielfreies Wochenende indes zur Erholung und Regeneration. Bereits jetzt steht fest, dass Gerd Klink auch in der Saison 2022/23 auf dem Trainerstuhl sitzen wird. Er geht damit in seine 16. (!) Saison als Coach der Gelb-Schwarzen. Neuer Co-Trainer wird ein alter Bekannter, nämlich Guido Radermacher. Er assistierte Klink bereits zwischen 2015 und 2020 und ersetzt Dirk Rondorf, der aus privaten Gründen aufhört.
Bröltaler SC – SV Niederbachem (Mo., 15.30 Uhr). Nach dem jüngsten Erfolg im Kellerduell beim Oberkasseler FV (2:1) steht der BSC vor dem nächsten „Endspiel“. Mit einem Heimsieg würde man den Klassenerhalt perfekt machen. Bei einer Niederlage zöge der SV Niederbachem, der den ersten Abstiegsplatz belegt, hingegen am BSC vorbei. Für Bröltal könnte der Pfingstmontag zu einem regelrechten „Glory Day“ werden, schließlich reicht der zweiten Mannschaft im Duell mit Herchen II ein Punkt zum Aufstieg in die B-Liga. „Wenn wir dann auch noch den Klassenerhalt schaffen, wird garantiert das Vereinsheim abgerissen“, hofft Co-Trainer Ralf Nahs auf eine „Riesensause“.
An der Motivation dürfte es nicht scheitern. „Wir kommen ja ohnehin über die Begeisterung und unser Kollektiv. Aber die Mannschaft war unter der Woche noch heißer als sonst; die Stimmung ist am Siedepunkt.“
TuS Buisdorf – SC Uckerath (Mo., 15.15 Uhr). Vor zwei Wochen stand der TuS Buisdorf schon mit einem Bein in der A-Liga. Doch dank der Siege in Bröltal (3:0) und gegen Hangelar (2:0) steht man plötzlich auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Am Montag winkt der vorzeitige Klassenerhalt. „Die Mannschaft hat sich selbst aus dem Sumpf rausgezogen“, sagt Geschäftsführer Guido Bergmann. „Sie und der Trainer haben immer an sich geglaubt. Trotz des enormen Drucks sind sie cool geblieben. Dass wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen können, ist sensationell.“
Platz drei im Visier
Allerdings rechnet er am Montag mit großer Gegenwehr: „Uckerath will unbedingt den dritten Platz behalten und wird uns nichts schenken.“ Trotzdem werde man „alles versuchen, die Sensation zu schaffen“. Mit Gastgeschenken ist tatsächlich nicht zu rechnen. „Mit Platz drei wollen wir eine sensationelle Saison krönen“, so SCU-Trainer Didi Rombach. „Meine Mannschaft hat sich von Monat zu Monat gesteigert und ist trotz mancher Rückschläge unbeirrt ihren Weg gegangen.“