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Fußball-MittelrheinligaSakae Ioharas Kunstschuss ins Glück

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Michael Okoroafor (rechts) und der FCH müssen sich mächtig strecken.  

Rhein-Sieg-KreisFC Hennef – SV Breinig 3:2 (2:0). Geführt, gebangt, gewonnen – die Mittelrheinliga-Fußballer des FC Hennef mussten sich mächtig strecken für den 16. Saisonerfolg. Das Team von Trainer Sascha Glatzel gab einen 2:0-Vorsprung zunächst aus der Hand, doch das letzte Wort hatte der Favorit. Letzteres galt auch für den 1. FC Düren, wobei erst ein Last-Minute-Treffer durch Marc Brasnic dem Spitzenreiter den elften Erfolg im elften Heimspiel bescherte. Damit führt Düren das Tableau weiter mit sechs Punkten Vorsprung (und einer Partie mehr) an.

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Für das Tor des Tages in Hennef hatte Sakae Iohara nur drei Schritte Anlauf benötigt: Der Japaner visierte aus gut 20 Metern Entfernung und halblinker Position das Torwarteck an und sein rechter Fuß sollte ihm gehorchen – 3:2 (60.). „Das war ein echtes Sahnetor“, beschrieb Glatzel den direkten Freistoß mit einer „richtig ekligen Flugkurve für den Torwart“.

Louis Klapperich hatte für einen Blitzstart gesorgt: Nach einem Chipball von Yannick Genesi pflückte der Angreifer den Ball aus der Luft, umkurvte Torhüter Fernando Rodriguez und schob aus spitzem Winkel ein (2.). Dann wurde Hennef für sein hohes Pressing belohnt: Michael Okoroafor zwang den gegnerischen Keeper zu einem Pressschlag – 2:0 (14.).

Stoffels trifft den Pfosten

Anschließend versäumte es der FCH nachzulegen, wobei Jannik Stoffels die größte Chance vergab: Er lief alleine aufs Gästetor zu, entschied sich gegen einen Querpass auf Klapperich und traf den Pfosten. „Breinig hat seine Konterstärke aber immer wieder aufblitzen lassen – davor habe ich in der Pause gewarnt“, so Glatzel.

Der Appell sollte zunächst ungehört bleiben: Erst belohnte Tim Wilden das schnelle Umschalten der Gäste mit dem 1:2 (47.), dann schlenzte Gert Leo Engels den Ball gefühlvoll ins lange Eck – 2:2 (54.). Das schönste Tor des Nachmittags sollte allerdings erst sechs Minuten später fallen.

FCH: Michel – Siregar, Genesi, Viehweger, Mus – Stoffels, Iohara – Lo Iacono (87. Kouekem), Okoroafor (72. Jimenez), Dahas (67. Akalp) – Klapperich (77. Ito).

SpVg Frechen – Siegburg 04 4:3 (1:1). Nach dem sechsten sieglosen Rückrundenspiel fiel das Wort, das man in Siegburg in dieser Saison eigentlich gar nicht in den Mund nehmen wollte. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in Abstiegsgefahr geraten“, sagte Sportchef Oliver Bonato angesichts eines Sechs-Punkte-Vorsprungs auf Rang 13, der im Worst Case den Gang nach unten bedeuten würde.

Ramspott im dritten Anlauf

Das erste Gegentor hatte sich Siegburg quasi selbst eingeschenkt: Nach einem Rückpass nutzte Mehrschad Kardan ein Missverständnis zwischen Tarik Dogan und Keeper Michael Vogel zum 1:0 (21.). Kurz vor der Pause traf Masahiro Fujiwara nach einer Ecke zum Ausgleich. Nach dem Wechsel legte der SSV prompt nach: Ein Fallrückzieher von „Aushilfsstürmer“ Sebastian Ramspott wurde zwar ebenso geblockt wie der anschließende Schuss von Ouadie Barini, doch im dritten Anlauf drückte Ramspott den Ball über die Linie – 2:1 (48.).

Vogel greift daneben

Dann griff Vogel nach einem vermeintlich harmlosen Fernschuss von Kelana Mahessa daneben (52.) und nur fünf Minuten später stand es plötzlich 2:4 (55./57.). „Das waren regelrechte Auflösungserscheinungen“, so Bonato. Trotzdem lobte er die Moral seiner Elf, die durch Tugra Koc auf 3:4 herankam (65.). Die 04er drückten auf den Ausgleich und wären beinahe belohnt worden. Nachdem SpVg-Keeper Martin Stich einen Rückpass mit der Hand aufgenommen hatte, gab es indirekten Freistoß für die Gäste: Koc nahm sich der Sache aus acht Metern an, doch ein Frechener klärte auf der Linie (80.).

SSV: Vogel – Jo, Dogan, Roder, Stephan – Asano, Reichert, Kartal (58. Koc), Fujiwara – Ramspott (58. Ickenroth), Barini (76. Eck).