Absolventen stellen Ideen vorUnterirdisches Autokino und Charakterbier
- Zwölf Absolventen der Hennefer Rhein-Sieg-Akademie für Realistische Bildende Kunst und Design stellen ihre Abschlussarbeiten in einer Ausstellung vor.
- Darunter befinden sich Ideen für nachhaltige Getränke-Alternativen und ein unterirdisches Autokino.
- Diese Abschlussarbeiten dienen den Absolventen bei der Jobsuche als Visitenkarte.
Hennef – Donald Duck verkauft mit Pikachu auf dem Berliner Alexanderplatz Mehl in kleinen Portionen. Skurrile Szenen dieser Art können die Mitspieler bei „Plot-a-Lot“ ersinnen. Mit der Erfindung und Gestaltung dieses Storytelling-Spiels, das auf verschiedenen Karten Geschichtsideen, Situationen und bekannte Charaktere aus Filmen, Büchern und Comics vorgibt, hat Samuel Chapman seine Diplomarbeit bestritten.
Absolventen stellen Ideen vor
„Plot-a-Lot“ und die Arbeiten elf weiterer Absolventen der Hennefer Rhein-Sieg-Akademie für Realistische Bildende Kunst und Design sind jetzt in einer Ausstellung zu sehen. Die Bandbreite überrascht. Sven Rhode aus Ründeroth im Oberbergischen etwa präsentiert seine Idee für ein Untergrund-Autokino, das er „Carma“ getauft hat. „Hinter einer Schranke taucht man ab“, schon die Einfahrt durch einen Tunnel mit Lichteffekten in die unterirdische Vorführhalle mit Loungezonen malt der 24-Jährige als besonderes Erlebnis aus und verspricht nicht weniger als „die Revolution des Autokinos“.
Getränke-Ideen gegen Plastikmüll
Trinkbares haben Hannah Herrmann und Pascal Zimmermann zumindest in der Theorie entwickelt. „Hopfling“ nennt Zimmermann sein Charakterbier, das er mit Fruchtnoten vor allem auch Frauen schmackhaft machen will. Die sandgestrahlte Weißglasflasche schmiegt sich angenehm in die Hand, auch den halb kupferfarbenen, halb grauen Schriftzug „Charakter Stark“ auf dem Etikett hat der 23-Jährige aus Dattenfeld mit Bedacht entworfen.
Eine Idee, wie sich der Plastikmüll, insbesondere der Verbrauch an Einwegflaschen vermindern lässt, verfolgt Hannah Herrmann (25). „Die Leute sollen wieder mehr Leitungswasser trinken“, sagt die Henneferin, die einen praktischen Weg gefunden hat, dem Durstlöscher aus dem Hahn Geschmack zu verleihen, nämlich mit Brause-Trinkperlen, die aus getrockneten und dann pulverisierten Früchten ohne chemische Zusätze gepresst werden. „Das würde tatsächlich funktionieren“, sagt sie und präsentiert einen Prototyp.
Kreativität beweisen die Diplomanden nicht zuletzt mit Vermarktungskonzepten, zu denen selbst gestaltete Flyer, Plakate und Kataloge zählen.
Nach viereinhalbjährigem Studium und dem Diplom in der Tasche beginnt für die jungen Designer jetzt die Suche nach Jobs. Ihre Abschlussarbeit dient dabei als Visitenkarte. Ob es tatsächlich einmal ein unterirdisches Autokino geben oder ein Bier mit Namen Hopfling gebraut wird, steht natürlich in den Sternen. Für die Marke Hopfling hat sich Pascal Zimmermann für alle Fälle schon einmal die Internet-Domain gesichert.
Die Ausstellung der Diplomanden kann am Donnerstag und Freitag, 21. und 22. November, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr, am Samstag, 23. November, von 13 bis 16 Uhr besichtigt werden in der Aula der Rhein-Sieg-Kunstakademie, Wehrstraße 12.
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