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BröltalbahnLetzte Dampflok kommt nach Asbach

Lesezeit 2 Minuten
Dampflok1

Formale Übergabe für die Lok: (von links) Carsten Gussmann und Ewald Lorscheid vom Museum, Asbachs Beigeordneter Wolfgang Krings und Bürgermeister Franz Peter Dahl mit RSVG-Geschäftsführer Volker Otto.

  1. Die Luttermöller-Schmalspurlokomotive kommt ins Museum.
  2. Die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft schenkt der Westerwälder Gemeinde Asbach die alte Lok.
  3. Das Eisenbahnmuseum in Asbach bewahrt das Andenken an die Schmalspurbahn, die jahrzehntelang die Region prägte.

Hennef/Asbach – Das Eisenbahnmuseum der Bröltalbahn in Asbach (Westerwald) wird um ein Museumsstück reicher. Aus der Stadt Hennef verschwindet dagegen eines der letzten Zeugnisse der legendären Schmalspurbahn. Die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft hat die Luttermöller-Schmalspur-Dampflokomotive, die noch auf ihrem Betriebsgelände an der Reutherstraße steht, der Gemeinde Asbach als Eigentümerin des Museums geschenkt.

Transport erst später

Carsten Gussmann und Ewald Lorscheid vom Museum, der Asbacher Beigeordnete Wolfgang Krings und sein Bürgermeister Franz Peter Dahl bekamen die Papiere symbolisch von RSVG-Geschäftsführer Volker Otto überreicht. Der Transport der von der Firma Jung gebauten Lok soll später organisiert werden.

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Die Bröltaleisenbahn gilt als erste dampfgetriebene deutsche Schmalspurbahn mit Personenbeförderung. Sie wurde 1860 als Aktiengesellschaft zunächst mit dem Ziel gegründet, eine Pferdebahn von Hennef durch das Bröltal bis nach Ruppichteroth zu bauen. Ein Jahr nach Eröffnung der Strecke fuhren die ersten Dampfloks, 1870 bis Waldbröl im Süden des heutigen Oberbergischen Kreises. 1869 fuhren erste Personenzüge das Bröltal hinauf, sie brauchten kaum länger als die Busse heute.

Stammstrecke wurde bis nach Beuel verlängert

Um die Erzeugnisse aus Gruben und Steinbrüchen im Siegtal vermarkten zu können, wurde die Stammstrecke der Bröltalbahn 1891 bis zum Hafen in Beuel am Rhein verlängert. Ein Jahr später fuhren die Züge bis in den Westerwald nach Asbach. Siegburg wurde angebunden und eine zweite Strecke nach Rostingen im Westerwald gelegt.

Seit 1921 „Rhein-Sieg-Eisenbahn“, ging die AG 1972 mit 53 Bussen und 482,3 Kilometern Strecke von der Linzer Basalt AG an die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft, die Nachfolgerin der Kleinbahn Siegburg-Zündorf über. Die Gleise der Stammstrecke waren bereits in der zweiten Hälfte der 50er Jahre abgebaut worden.

Die Geschichte der „Brölthaler Eisenbahn“ ist in dem Buch „Die Rhein-Sieg Eisenbahn“ von Wolfgang Clößner und Carsten Gussmann auf 280 großformatigen Seiten zusammengefasst worden.

Museum ist geöffnet

Bei der RSVG in Sieglar ist werktags während der Öffnungszeiten (7.30 bis 16.30 Uhr), eine kleine Fotoausstellung zur Bröltalbahn zu sehen. In Asbach ist im ehemaligen Lokschuppen der Bröltalbahn das Rhein-Sieg-Eisenbahn-Museum entstanden. Dort wurde das Bahnhofsgebäude renoviert und das Bahngelände von Eisenbahnfreunden wieder mit Schmalspurgleisen Gleisen versehen.

Sonntags können Besucher die 40-Tonnen-Dampflok 53 der Bröltalbahn und Dieselloks bewundern, die bis zuletzt die Züge zogen. Im Dezember des vergangenen Jahres kam ein Dieseltriebwagen hinzu, der im Bröltal einst die Dampfloks ersetzt hatte. Nun ergänzt die Lok aus Hennef die Sammlung.#html