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Couragierter RetterEin 51 Jahre alter Mann lag in Hennef nackt im eiskalten Wasser der Sieg

Lesezeit 2 Minuten
Polizisten und Mitarbeiter des Rettungsdienstes stehen vor einer Trage mit dem unterkühlten Mann.

Ein 51 Jahre alter Mann hatte nackt in der Sieg gelegen, Rettungsdienst und Polizei hoben ihn auf eine Trage.

Ein Spaziergänger, der seinen Hund auf einer Wiese ausführte, entdeckte den Hilflosen in der Nähe des Ufers und zog ihn an Land.

Ein 51 Jahre alter Mann aus Eitorf hatte sich am Sonntagmittag (1. Dezember) am Ufer der Sieg unterhalb von Weingartsgasse seiner Kleider entledigt und war aus bislang ungeklärter Ursache ins eiskalte Wasser der Sieg gegangen. Ein couragierter Retter, der auf der weitläufigen Wiese mit seinem Hund unterwegs war, bemerkte den Hilflosen, der in der Nähe des Ufers lag.

Er stieg die steile Böschung hinunter und bemerkte, dass der 51-Jährige zwischen Bewusstlosigkeit und Wachsein schwankte. Er zog ihn an Land, rettete ihm damit vermutlich das Leben und alarmierte die Polizei. Zwei Streifenwagen trafen kurz danach ein. Die Beamtinnen wickelten den stark unterkühlten Patienten in eine Rettungsdecke. Der Eitorfer hatte, so die Polizei, offenbar Drogen konsumiert.

Der Mann hatte Drogen konsumiert, bevor er ins Wasser ging

Möglicherweise, so eine Vermutung der Polizei, bekam er durch den Rauschmittelkonsum Hitzewallungen und wollte sich abkühlen. Er ist als Betäubungsmittelkonsument bekannt. Die ebenfalls alarmierten Feuerwehren von Hennef, Siegburg und Sankt Augustin konnten ihren Einsatz abbrechen, Rettungsdienst und Notarzt kamen jedoch.

Die Fundstelle anzufahren, erwies sich indes als schwierig. Schließlich konnte der Rettungswagen über eine Wiese bis an den Fluss gelangen. Der 51-Jährige war kaum noch in der Lage, sich selbst zu bewegen, und musste von Polizistinnen und den Mitarbeitern des Rettungsdienstes mithilfe einer Decke nach oben gezogen werden.

Ein Rettungswagen steht am Ufer der Sieg, die Besatzung steht dahinter.

Ein 51 Jahre alter Mann hat nackt in der Sieg gelegen, ein Zeuge (re. im Bild) rettete ihn aus dem eiskalten Wasser.

Die später dazu gerufene Feuerwehr hatte gleichfalls keine klare Ortsangabe und musste sich den Weg suchen. Das Opfer war bereits in den Rettungswagen gehoben worden, bevor die Einsatzkräfte eintrafen. Diese blieben in Bereitschaft, um gegebenenfalls das Rettungsfahrzeug anzuziehen, falls es auf dem weichen Boden stecken bleiben sollte. Doch das war nicht notwendig.

Der stark Unterkühlte wurde nach der ersten Versorgung ins Krankenhaus nach Siegburg gebracht, wo er schonend wieder aufgewärmt werden sollte. Die Belastung des Kreislaufsystems in Zusammenhang mit dem Drogenkonsum sei nicht ungefährlich, betonten die Einsatzkräfte.