Detonation in WaffenarsenalLKA entscheidet über weiteres Vorgehen in Hennef
Hennef – Nach mehreren Explosionen an einem Einfamilienhaus in Hennef-Hossenberg ist am Dienstag eine Gruppe von Spezialisten eingetroffen. Die Beamten des Landeskriminalamtes wollen sich am Morgen zunächst einen Überblick über die Lage vor Ort verschaffen, um dann über das weitere Vorgehen entscheiden zu können.
Ein 51-Jähriger hatte in dem Haus eine Sammlung von Weltkriegsmunition gelagert. Am Montagnachmittag kam es zu mehrere Explosionen. Der Kampfmittelräumdienst war stundenlang im Einsatz. In einem Radius von 100 Metern um den Fundort wurden Sperrungen errichtet. Auch Straßen und Autobahnen waren betroffen. Etwa 70 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Weitere Munition im Haus
Im Haus ist noch weitere Munition gelagert, darunter vermutlich auch Granaten aus dem zweiten Weltkrieg. Der Einsatz musste am späten Abend dennoch abgebrochen werden, ein weiteres Vorgehen war bei der Dunkelheit aus Sicherheitsgründen nicht mehr durchführbar. Das Gefahrenpotenzial ist nach Aussage von Polizeipressesprecher Stefan Birk aber bei Weitem nicht mehr so groß wie noch am Montagnachmittag.
Ob auch am Dienstag wieder Sperrungen oder Evakuierungen vorgenommen werden müssen, muss abgewartet werden. Wie viel Weltkriegsmunition auf dem Gelände genau gelagert wurde, ist derzeit noch nicht genau einzuschätzen. Der Festgenommene gab sich den Beamten gegenüber unkooperativ.
Wie ein Nachbar berichtete, hat er regelmäßig mit einem Metalldetektor in der Wahner Heide und Remagen offenbar nach Blindgängern gesucht, die er mit nach Hause nahm. Auch Gewehr- und Maschinengewehrmunition gehörten nach ersten Erkenntnissen zu seiner Sammlung. (rvg/jv)