Der Busfahrer, der Fahrgäste anbrüllte, bedrohte und aus dem Fahrzeug warf, wird keinen Bus der RSVG mehr fahren. Das bestätigte Melanie Matyschok, Sprecherin der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft: Der Busfahrer, der in Hennef in Höhe der Haltestelle Mittelstraße am Donnerstagmorgen, 13. Februar, Fahrgäste aus dem Linienbus 522 warf, sei für einen Subunternehmer tätig. „Nach Rücksprache mit dem Inhaber der Firma wird der entsprechende Fahrer keine Fahrten mehr für die RSVG durchführen“, so Matyschok.
Bei der Redaktion hatte sich ein Fahrgast aus dem Bus gemeldet, der den Vorfall schilderte. Der Redaktion liegt überdies Videomaterial vor, das die Vorwürfe stützt, der Fahrer habe Fahrgäste angeschrien und einen Mann mit einer Krücke bedroht.
Die Polizei des Rhein-Sieg-Kreises wird den Fahrer zur Vernehmung laden
Wie der Fahrgast, ein Lehrer des Carl-Reuther-Berufskollegs in Hennef, berichtete, habe der Fahrer zunächst in seinem Linienbus über sein Handy, das er an den Fahrkartenautomaten gelehnt haben soll, laut eine Rede von AfD-Chefin Alice Weidel abgespielt. Auf die Aufforderung, dies zu unterlassen, habe er angefangen zu brüllen und die Fahrgäste zu beleidigen.
Der Lehrer erstattete im Anschluss an die Busfahrt Anzeige wegen Beleidigung, das bestätigte Stefan Birk, Pressesprecher der Polizei des Rhein-Sieg-Kreises. Die Ermittlungen laufen, sagte Birk im Gespräch mit dieser Zeitung. „Der Mann muss jetzt identifiziert werden und wird dann zur Vernehmung geladen.“