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110.000 Euro investiertIm Hennefer „Vogelnest“ können Kinder bis unters Dach klettern

Lesezeit 2 Minuten
Kindergartenkinder lachen und winken hinter einem Seilnetz.

Mit Begeisterung spielen die Kinder in der neuen Kletterlandschaft im Flur der Kita Vogelnest in Hennef-Edgoven.

Die Kita Vogelnest in Hennef-Edgoven hat eine zwölf Meter lange Kletterlandschaft, in der die Jungen und Mädchen bis unters Dach klettern können.

Die Räuberhöhle ist ein guter Ort zum Verkriechen. Oder es geht über Steige und Brücken hoch hinaus, vom Ausguck des Piratenschiffs aus hat man alles im Blick. Für fantasievolles Spielen tun sich in der neuen Kletterlandschaft des „Vogelnests“ in Hennef-Edgoven unzählige Möglichkeiten auf.

Im langen Flur der städtischen Kita erstreckt sich auf zwölf Metern die massive Holzkonstruktion vom Boden bis unters Pultdach. Netze aus dicken Tauen verhindern ein Abstürzen von den Podesten, in klecksförmigen Aussparungen sitzen bunte Plexiglasscheiben. „Ein Wow-Moment“ war für Bürgermeister Mario Dahm der erste Anblick, „so etwas hätte ich früher auch gern im Kindergarten gehabt“, sagte er.

Kosten der neuen Attraktion in Hennefer Kita liegen bei 110.000 Euro

Die Anschaffung war indes kein Spaziergang. Die Vorsitzende des Vogelnest-Fördervereins, Nadine Hölscher, ließ bei der offiziellen Eröffnung der Attraktion den Weg von der Idee bis zur Verwirklichung Revue passieren. „Mit dieser Summe hatten wir nicht gerechnet“, sagte sie im Hinblick auf die Kosten.

Vier Frauen und zwei Männer durchschneiden gut gelaunt mit Scheren ein rotes Band.

Mit dem Durchschneiden des roten Bands gaben die Großen die Kletterlandschaft offiziell zum Spielen frei.

Anpassungen in der Elektrik, beim Brand- und beim Arbeitsschutz sowie eine neue Fluchttür waren neben der maßgezimmerten Spiellandschaft Posten auf der Gesamtrechnung von über rund 110.000 Euro. „Aber wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt“, berichtete Hölscher.

Eine Frau mit einem etwa zwei Meter langen Regenwurm-Stofftier in bunten Farben.

Die Vorsitzende des Vogelnest-Fördervereins, Nadine Hölscher, mit Regenbogenwurm Gisbert.

Stattdessen suchte und fand der Förderverein mehrere Zuschussgeber. Vom Deutschen Kinderhilfswerk kamen 25.000 Euro, ebenso vom Amazon Community Fund; der Verein „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ gab 23.777 Euro, die Ikea-Stiftung 20.000 Euro. Auch der Vater eines Kita-Kindes, die Volksbank und die Kreissparkasse machten Geld locker. Mit mehr als 800 Sponsorlauf-Runden und dem Verkauf selbst gemalter Kunstwerke trugen auch die Vogelnest-Kinder selbst zur Finanzierung bei.

Im August konnten Hölscher und ihre Mitstreiter schließlich bei einer auf Spielraumkonzepte spezialisierten Firma bestellen. Jungen und Mädchen, die damals von der Kita in die Grundschule wechselten, durften die Elemente der Kletterlandschaft im Katalog mit aussuchen.

Aus Sicht des Kita-Leitungsteams hat sich die hohe Investition gelohnt. Martina Noike und Sandra Wulke loben den Einbau, sprechen von einem absoluten Mehrwert und einem tollen Highlight fürs „Vogelnest“. „Die Kinder lieben es sehr“, berichtet Noike.