65-Jährige wollte für ihre Enkel Anlagegewinne erzielen, bezahlte mehrfach an Unbekannte.
75.000 Euro überwiesenBitcoin-Betrüger täuschen Henneferin
Rund 75.000 Euro hat eine Frau aus Hennef an Betrüger verloren. Sie hatte in die Kryptowährung Bitcoin investieren wollen, merkte aber zu spät, dass sie hereingelegt worden war.
Wie die Polizei berichtet, hatte die 65 Jahre alte Frau vor einigen Wochen eine Anzeige für Bitcoin-Anlagen im Internet entdeckt. Sie wollte das Geld für ihre Enkelkinder erwirtschaften. Auf der entsprechenden Seite gab sie ihre Kontaktdaten ein und bat um weitere Informationen. Schon kurz darauf meldete sich ein Mann unter einer australischen Nummer bei ihr.
Bitcoin-Betrug in Hennef: Sie könne nur gewinnen, behauptete der Mann am Telefon
Er habe ihr erklärt, wie Bitcoin funktionierten und dass sie kein Geld verlieren, nur gewinnen könne, berichtete die Betrogene. Der Fremde sagte zudem, dass sich bald eine Bankerin melden und alles Weitere regeln würde. Die 65-Jährige solle eine Anzahlung von 250 Euro auf ein französisches Konto leisten. Bald meldete sich eine Frau, sie angab, Investment-Bankerin in London zu sein.
Sie muss glaubhaft auf die 65-Jährige gewirkt haben, denn schon bald überwies sie eine erste Charge in Höhe von fast zehntausend Euro. In den nächsten Tagen folgten weitere Überweisungen. Dann erhielt die Henneferin die Nachricht, dass sie Steuern auf die Gewinne zahlen müsse.
Henneferin wurde zu spät auf Betrug aufmerksam
Auch diese Summen zahlte die Frau, mehrfach. Der Gewinn, so behaupteten die Betrüger, würde Mitte Dezember ausgezahlt. Als kein Geld kam, versuchte die Frau erfolglos, alle genutzten Telefonnummern anzurufen. Da wurde der Henneferin klar, dass sie einem Betrug aufgesessen war. Anfang Januar erstattete sie gemeinsam mit ihrem Mann Anzeige.
Insgesamt überwies sie rund 75.000 Euro an deutsche und ausländische Konten. Die Polizei nahm die Anzeige auf und leitete entsprechende Ermittlungen wegen Anlagebetrugs ein. Die Beamten raten: Bevor man Geld in Bitcoin investiere, sollte man sich ausführlich über die komplexe Materie informieren.