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Gasalarm in HennefGrillabend im Wohnzimmer – Vier Menschen durch Kohlenmonoxid vergiftet

Lesezeit 2 Minuten
Ein Feuerwehrmann brachte einen der Verletzten zum Rettungswagen.

Ein Feuerwehrmann brachte einen der Verletzten zum Rettungswagen.

Die Feuerwehr in Happerschoß wurde durch Sirenen alarmiert. In einem Einfamilienhaus hatte eine Familie im Wohnzimmer einen Holzkohlegrill betrieben.

Vier Menschen sind am späten Freitagabend durch Kohlenmonoxid vergiftet worden. Die Familie hatte im Wohnbereich einen Holzkohlegrill angeworfen. 42 Einsatzkräfte unter Leitung von Stadtbrandinspektor Jürgen Mons rückten aus. Außerdem waren drei Rettungswagen und eine Notärztin mit Fahrer zu dem Einfamilienhaus an der Straße Auf dem Hohn in Hennef-Weingartsgasse gekommen.

Eine 51 Jahre alte Frau hatte über starke Kopfschmerzen geklagt und die Feuer- und Rettungsleitstelle angerufen. Die schickte den ersten Rettungswagen. Als die Besatzung an die Tür kam, schlugen ihre CO-Warner an und maßen hohe Werte. Sie funkten die Leitstelle an und baten um Unterstützung durch die Feuerwehr.

Die Messgeräte zeigten extrem hohe Gaskonzentrationen

Um 23.13 Uhr liefen in Happerschoß die Sirenen, außerdem wurde die Einheit Hennef-Mitte nach Weingartsgasse geschickt. Die Feuerwehrleute gingen mit Atemschutzgeräten in das Gebäude. Wieder reagierten die Messgeräte und zeigten extrem hohe Konzentrationen. Der Grenzwert liegt bei 20 ppm, also Teilchen per Million. Auf dem Display zeigten sich Zahlen von bis zu 483.

Drei Bewohner standen vor der Tür, als die Feuerwehr eintraf. Die Einsatzkräfte durchsuchten sämtliche Räume, während sie parallel mit einem Überdrucklüfter das Gas aus dem Haus bliesen. Sie fanden im Wohnzimmer den glühenden Grill. In einem der Zimmer entdeckten sie schließlich noch den 83 Jahre alten Großvater der Familie. Wie die 51-Jährige und ihr 63 Jahre alter Mann sowie deren elf Jahre alter Sohn wurde er dem Rettungsdienst übergeben,

Ein Feuerwehrmann trägt den noch glühenden Grill ins Freie.

Ein Feuerwehrmann trägt den noch glühenden Grill ins Freie.

Wenig später rettete ein Feuerwehrmann einen Hund, der ins Tierheim nach Troisdorf gebracht wurde. Die Notärztin untersuchte die vier Verletzten, die Besatzungen der Rettungswagen versorgten die Patienten.  Schließlich kamen alle zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser nach Bonn, Siegburg und Troisdorf. Das geschmacks- und geruchsneutrale sowie nicht sichtbare Gas kann beim Einatmen schnell tödlich wirken.