Nach schwerem SturzWeg in Hennef-Süchterscheid ist für Radfahrer gesperrt
Hennef – Dirk Zimmermann steckt der Schreck noch in den Gliedern. Am Donnerstag, 2. September, hatte er mit seiner Frau Susanne eine Radtour gemacht. Aus dem Süchterscheider Wald rollte sie auf dem Radweg an der Heilig-Kreuz-Straße nach Süchterscheid hinein. Bei dem Gefälle fuhren sie nach seiner Schätzung 30 bis 35 Kilometer pro Stunde. Plötzlich sah er seine Frau mit ihrem Pedelec regelrecht abheben. Sie schwebte schräg über dem Boden, bis sie stürzte, sich mit dem Rad überschlug und über den Boden rutschte.
„Sie war zwei Minuten bewusstlos“, erinnert er sich. Nachbarn seien herausgekommen, hätten ihm geholfen und Rettungswagen und Polizei gerufen. Sie erzählten Zimmermann, so berichtete er, dass es an dieser Stelle schon häufiger Unfälle gegeben habe – und stellten die Frage in den Raum, ob denn erst jemand umkommen müsse, bevor sich etwas ändere.
Gefährliche Stelle kaum zu erkennen
Der Kopf seiner Frau schwoll an, die Besatzung des Rettungswagens ließ einen Notarzt nachalarmieren. Im Krankenhaus wurde Susanne Zimmermann mehrere Stunden lang durch gecheckt. „Ich wusste lange nicht, was mit ihr ist“, schildert er.
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Als Zimmermann den Untergrund in Augenschein nahm, entdeckte er aufgerissenen Asphalt und Wurzeln, die die Fahrbahndecke angehoben hatten. „Im Licht- und Schattenspiel durch die Bäume waren diese Unebenheiten nicht zu erkennen“, berichtet er.
Am Ende hatte seine Frau – wohl nicht zuletzt, weil sie einen Helm trug – Glück im Unglück. Das Jochbein war nicht gebrochen, geblieben sind eine starke Gehirnerschütterung sowie Abschürfungen an Hand, Schulter und Gesicht.
„Meine Frau ist sportlich, sie ist Übungsleiterin im Hennefer Turnverein“, sagt Zimmermann, „wir fahren viel Rad. Im Wald rechnen wir mit Wurzeln, aber auf einem Geh- und Radweg darf das nicht passieren.“
Die Polizei hat die Beschwerden bei der Unfallaufnahme aufgenommen. Zimmermann wandte sich zudem an die Stadt, an Ordnungsamt und Verkehrsbehörde. Er warte noch auf Antwort. Auch Bürgermeister Mario Dahm schrieb er an. Der meldete sich noch am späten Sonntagabend.
Schadhafter Abschnitt des Wegs ist für Radler gesperrt
In der Sitzung des Hauptausschusses stellte Ratsfrau Elisabeth Keuenhof (CDU) eine entsprechende Anfrage. Dahm versprach sofortige Schritte. Die Klagen sind offensichtlich angekommen. Der Abschnitt zwischen Kirche und der Straße Zur Thomaseiche ist für Radfahrer gesperrt. Warnbaken machen den kombinierten Geh- und Radweg zum reinen Gehweg. Auf dem Boden sind die vielen aufgerissenen Stellen und die Anhebungen farbig markiert.