Ein Lastwagen brennt auf dem Gelände in Eulenberg unter einer Hochspannungsleitung.
Feuer ausgebrochenZwei Tote bei Unfall auf Gelände von Karnevalsverein in Hennef
Bei einem Unfall auf dem Gelände der Karnevalsgesellschaft Grünweiß in Hennef-Eulenberg sind am Freitagnachmittag mindestens zwei Männer gestorben. Dort brannte auch ein Lastwagen unter einer Hochspannungsleitung. Als Todesursache gilt ein Stromschlag derzeit als wahrscheinlich.
Einer der beiden Männer (43) arbeitete bei der Tiefbaufirma, der auch der Lastwagen gehört. Der andere (58) wohnte in der Nachbarschaft des Unglücksgrundstücks. Gemeinsam waren sie offenbar damit beschäftigt, Splitt von dem Kipplaster zu laden. Aus bislang ungeklärter Ursache kam das Fahrzeug offenbar einer Hochspannungsleitung über dem Gelände zu nahe. Das Kabel riss. Der Lastwagen fing Feuer. Wie Zeugen berichteten, war die Rauchsäule war weitem zu sehen.
Starkstromkabel noch unter Spannung
Beim Eintreffen der ersten Kräfte der Hennefer Feuerwehr hing das Starkstromkabel noch unweit des Lastwagens auf der Erde. Die Einsatzkräfte mussten mit aller Vorsicht, auch für das eigene Leben, vorgehen. Die Leitung führe 10.000 Volt Strom, berichtete ein Stromtechniker des Netzbetreibers. Da reiche schon eine Annäherung, um einen Lichtbogen überspringen zu lassen, hieß es.
Für die beiden Männer, die mit dem Lastwagen auf dem Gelände gearbeitet hatten, kam jede Hilfe zu spät. Ein Zeuge berichtete von schweren Brandwunden, die sie davongetragen hätten. Die Besatzung eines angeforderten Hubschraubers rückte ohne Patienten ab. Den Brand hatten die Wehrleute aus Hennef dagegen recht schnell im Griff. Nachbarn, darunter Feuerwehrleute aus dem Ort, hatten bereits mit Feuerlöschern eingegriffen.
Notfallseelsorger betreuten Anwohnende und Angehörige
Während sich die Nachricht vom Unglück im Dorf herumsprach, wurden von der Kreisleitstelle Notfallseelsorger angefordert, die sich um Angehörige und Nachbarn kümmerten. Die Polizei sperrte die Unfallstelle ab. Weil die Toten noch immer auf dem Gelände lagen, wurden von der Feuerwehr Sichtschutzwände aufgestellt.
Da die Hochspannungsleitungen zunächst noch unter Spannung standen, konnten Feuerwehr und Rettungskräfte zunächst nur abwarten. Die Kripo nahm die Ermittlungen auf. Für einige Zeit war der Ort ohne Stromversorgung.