Mit einer knappen Mehrheit hat der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss die Haushaltssperre für Mittel zur Planung der Radstation aufgehoben - gut so, sagt Ralf Rohrmoser-von Glasow.
KommentarKleckern, nicht klotzen bei der Radstation in Hennef
Die Verkehrswende ist ein Gebot der Stunde. Ganz offen wird darüber spekuliert, dass das Pariser 1,5 Grad-Ziel nicht mehr zu erreichen ist. Also muss es mehr, nicht weniger Tempo bei allen möglichen Maßnahmen geben, gerade und auch auf kommunaler Ebene. Jedes Auto, dass durch ein Fahrrad ersetzt wird, ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung – zum Beispiel mit einer Radstation, die diesen Namen auch verdient.
Und das kann doch nur erreicht werden, wenn die Verschränkung der Verkehrssysteme professionell und für die Bürgerin und den Bürger bequem realisierbar organisiert wird. Ein paar Radständer im Parkhaus und ein angemietetes Ladenlokal als Werkstatt sind da sicherlich nicht die richtigen Ideen. Klotzen, nicht kleckern ist angesagt in dieser Situation.
Die Radstation kann vielleicht ein Vorzeigemodell für andere werden
Die Stadt kann sich einen kräftigen Schluck aus der Förderpulle holen und damit vielleicht sogar ein Vorzeigemodell für andere Kommunen errichten. In früheren Zeiten hat die CDU das mit eigenem Bürgermeister gerne so vorgelebt. Recht so, siehe Stadt Blankenberg mit Kultur- und Heimathaus, Sanierung der Stadtmauer und Feuerwehrgerätehaus.
Doch der aktuelle Bürgermeister ist nun mal ein SPD-Mann . In kleinen, aber sichtbaren Schritten bastelt er an seiner Vorstellung einer Verkehrswende, oft gegen den Widerstand der Ratsmehrheit. Die sieht sich mehr und mehr als Wächter der Finanzen und wird damit zum Bremser eines so dringend benötigten Fortschritts in Sachen Klimaschutz.
Um so erfreulicher ist es, dass die tendenziell wirtschaftsliberal orientierten Schuldenbremsen-Anhänger der FDP aus der Front ausgebrochen sind und die Aufhebung der Haushaltssperre der Mittel für die weitere Planung der Radstation damit möglich gemacht haben.