Die Schülervertretungen am Schulcampus Fritz-Jacobi-Straße hatten aufgerufen, sich gegen die Feinde der Demokratie zu stellen.
MenschenketteRund 1100 Hennefer Schüler standen Hand in Hand gegen Rechtsextremismus
Rund 1100 Schülerinnen und Schüler bildeten am Donnerstag zur achten Stunde eine Menschenkette gegen Rechtsextremismus um die Gesamtschule Hennef-West und das Städtische Gymnasium Hennef (SGH). Die Initiative kam von den Schülervertretungen. Die Schulleiter Beatrix Glaser und Alfred Scholemann gaben mit ihren Leitungsteams zwar das Go, hielten sich aus der Organisation aber komplett raus.
Das Video mit rassistischen Sprüchen aus Sylt gab den Ausschlag
Und so wuselte ab 14.05 Uhr Klasse nach Klasse aus den Gebäuden. Die Gesamtschüler hatten drei große Transparente gemalt, auf denen „Hand in Hand für Demokratie“ zu lesen war. Die Schülersprecher Niklas Leisen und Bianca Spitzer von der Gesamtschule erzählten, dass die Videoaufnahme grölender, junger Menschen in Sylt mit rassistischen Texten den Ausschlag für die Aktion gegeben habe.
„Wir haben hier viele Nationalitäten, da ist Angst deutlich spürbar“, sagte Leisen, der einen deutlichen gesellschaftlichen Umschwung wahrnimmt. Er hielt eine bemerkenswerte Rede, in der er auch auf linken und religiösen Extremismus verwies. Leisen arbeitete heraus, dass Rechtsextremismus eine Ideologie sei, die zu Rassismus und Antisemitismus führe.
„Wir stehen hier geeint gegen Feinde der Demokratie zusammen“, setzte er dem entgegen. „Seid Menschen“, forderte er mit den Worten der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Insbesondere betonte er die Willkommenskultur seiner Schule. „Wir machen das noch mal und freuen uns, dass das so gut geklappt hat“, sagte Larissa Iloska, stellvertretende Schülersprecherin des SGH.
Ihre Mitstreiterin Kassandra Linden bestätigte: „Die Stimmung unter den Schülerinnen und Schülern war richtig gut.“ Linus, Oskar und Freddy ergänzten das: „Es ist gut, sich gegen Rechtsextremismus einzusetzen.“