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Nach tiefem Fall schwer verletztSiegburger überlebt Berührung mit Oberleitung

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Bundespolizei und Feuerwehr waren in Hennef im Einsatz, wo ein 27-Jähtiger auf die Bahnstrecke stürzte.

Hennef – Es grenzt nicht an ein Wunder, es ist eines: Ein 27 Jahre alter Siegburger überlebte am Sonntagabend nicht nur einen Sturz von der Überführung auf der Blankenberger Straße auf die darunter liegenden Bahngleise.

Wie Bundespolizei-Sprecherin Dajana Burmann bestätigte, kam der Mann auch mit der Oberleitung in Berührung, landete schließlich schwer verletzt neben dem Gleisbett und wurde von einem Zug erfasst; dabei wurde ein Arm abgetrennt. Dass jemand einen solchen Sturz überlebe, sei extrem selten, „er muss mehrere Leben haben“.

Nach Streit auf Brückengeländer

Zahlreiche Bundespolizisten waren zur Unglücksstelle beordert worden, die Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises alarmierte zudem die Feuerwehr Hennef. Als Rettungssanitäter den Mann erreichten, waren wohl auch sie erstaunt, das Opfer lebend bergen und für den Transport in ein Krankenhaus vorbereiten zu können. Der Mann stand unter Schock, war jedoch ansprechbar, wie Burmann bestätigt.

Der Verunglückte soll nach einem Streit auf das Brückengeländer gestiegen und gestürzt sein. Die Leitungen, die er wohl bei seinem Fall in rund sechs Meter Tiefe touchiert hat, führen eine Spannung von rund 15.000 Volt. Anwohner und Zeugen berichteten von einem lauten Knall sowie einem großen Lichtbogen. „Manchmal reicht schon der Mindestabstand“, so Burmann, „man muss die Oberleitung nicht einmal berühren. Schon bei bloßer Annäherung könne es zu einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kommen. Die Strecke war für mehrere Stunden gesperrt.