Der SC Uckerath setzt auch in dieser Saison auf seinen eigenen Nachwuchs. Im Gegenteil zur Konkurrenz nimmt man kein Geld in die Hand.
Bezirksliga 2SC Uckerath bleibt seiner Linie treu
Bereits in seine achte Saison geht Didi Rombach als Cheftrainer des SC Uckerath. Und wie in all den Jahren zuvor blieb der 49-Jährige auch in dieser Transferperiode seiner Philosophie treu: Anstatt für Geld gestandene Spieler von außerhalb zu verpflichten, zog der Coach mit Ricardo Krethen, Bela Heyde, David Poyer, Luca Oeffling, Max Proske und Tom Werry stolze sechs Spieler aus der eigenen U 19 (Bezirksliga) hoch.
Der SCU dient durchaus als Vorbild in puncto Nachhaltigkeit und Jugendarbeit. Mit dem 20-jährigen Jürgen Engbrecht wechselte ein weiterer Youngster vom B-Ligisten SV 09 Eitorf in die Bubi-Gilgens-Arena. „Dass wir ihn bekommen haben, ist einem riesigen Zufall zu verdanken: Ein Eitorfer Trainer hat ihn vor zwei Jahren auf einem Bolzplatz entdeckt und obwohl Jürgen noch nie zuvor im Verein gespielt hatte, wurde er vom SV Eitorf verpflichtet“, erklärt Rombach.
So wurde auch SCU-Vorstandsmitglied Sascha Weber, der in Eitorf wohnt, auf den Kicker aufmerksam. „Ich habe ihn mir angeschaut und war von Beginn an sehr angetan“, so Rombach. „In der letzten Saison durfte er einmal pro Woche bei uns mittrainieren und hat einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Jürgen, der im Übrigen 15 Geschwister hat, wird uns hier in Uckerath noch viel Freude bereiten.“
Im Kreispokalspiel gegen den Ligarivalen Buisdorf (5:3 n. V.) wurde der 20-Jährige in der 70. Minute eingewechselt. „Er hat in 50 Minuten keinen einzigen Fehlpass gespielt und ein Tor vorbereitet. Er ist beidfüßig, schnell und spielintelligent“, sagt Rombach.
Bela Heyde trifft dreifach
Aber auch die Eigengewächse haben sich in der Vorbereitung in den Fokus gespielt. Heyde gelangen gegen Buisdorf drei Tore, während Oeffling auf der rechten Außenbahn eindrucksvoll auf sich aufmerksam machte. Ihm traut man in Uckerath zu, Adrian Hotel (Kreuzbandriss) vollwertig zu ersetzen.
Die Uckerather starteten verhältnismäßig spät in die Vorbereitung. „Die Jungs sollen auch mal Abstand vom Fußball gewinnen und ein paar Bierchen mehr trinken. Ich habe ihnen eine Woche mehr Pause gegönnt. Das hatte aber zur Folge, dass die Vorbereitung härter war als üblich. Sie mussten durch die Hölle gehen“, sagt der Coach.
Christoph Hermanni gibt Tipps
Mit Abwehrspieler Christoph Hermanni steht ihm dabei ein Experte in puncto Belastungssteuerung zur Seite: „Er hat Sport studiert und ist für mich eine große Stütze. Er sagt mir, wie ich das Training dosieren muss.“
In einer „brutal starken und ausgeglichen“ Liga peile man eine Top-Vier-Platzierung an: „Die Bonner Vereine scheinen allesamt ein Bernsteinzimmer zu besitzen, denn sie haben im Sommer richtig viel Geld in die Hand genommen. Ich sehe trotzdem nach wie vor keine Übermannschaft.“
Der Kader des SC Uckerath
Zugänge: Jürgen Engbrecht (SV 09 Eitorf), Ricardo Krethen, Bela Heyde, David Poyer, Luca Oeffling, Max Proske, Tom Werry (alle eigene U19).
Tor: Mathis Büchter, Niklas Lüder-Jescheck, Fabio Milicki.
Abwehr: Rene Dzubiella, Lukas Einheuser, Max Einheuser, Christoph Hermanni, Adrian Hotel, Liam Ludwig, Luca Oeffling, David Poyer, Ben Thomas, Tom Werry.
Mittelfeld/Angriff: Berkay Cubukcu, Seymen Grabowski, Johannes Grünig, Ricardo Krethen, Danny Matzdorf, André Meinke, Dario Schwarz, Marvin Syrstad, Mika Thomas, Igor Weber, Bela Heyde, Tim Keil, Niklas Krethen, Max Proske, David Stüve, Kamil Süslü, Niklas Weber.