Der Burgweg bietet eine 5,7 Kilometer lange Wanderung um die Stadt Blankenberg. Seit neustem gibt es dort auch die „Rosa Aussicht“.
Beste AussichtenDer Burgweg um Stadt Blankenberg hat viel zu bieten
Weiberfastnacht in den Knochen, die Züge vor der Nase: Das ist der richtige Zeitpunkt, einmal durchzulüften. Deshalb stellen wir noch einmal den Burgweg vor, eine rund 5,7 Kilometer lange Wanderung um Stadt Blankenberg.
Eigentlich ist es mehr ein ausgedehnter Spaziergang, allerdings mit ein paar knackigen Anstiegen und kniffligen Abstiegen. Für den Start gibt es zwei Optionen: am Parkplatz vor dem Kelterhaus in Stein oder auf der etwas größeren Fläche vor dem Katharinenturm vor den Mauern des mittelalterlichen Fleckens.
Wir haben die Variante mit Beginn im Tal gewählt. Das hat den Charme, am Ende nicht steil in die Höhe steigen zu müssen, sondern ein bisschen weniger verschwitzt in Auto oder Zug steigen zu können. Denn die Runde ist gut mit der S-Bahn zu erreichen. Ein Zubringerweg führt vom S-Bahnhaltepunkt Stadt Blankenberg zum Einstieg.
Mäandernder Fluss im Tal
An der Steiner Mühle vorbei geht es zur Treppe und dem anfänglich noch sanften, später doch giftigen Anstieg zum Burgberg. Hier lohnt auf jeden Fall ein Abstecher zu der Ruine, einer der größten Höhenburganlagen des Rheinlandes, seit 1181 urkundlich erwähnt.
Dort gibt es eine prächtige Aussicht auf das Siegtal bis zum Siegburger Michaelsberg und den mäandernden Fluss mit der Eisenbahnbrücke. Gerade wird gebaut, die Wege sind daher ein bisschen uneben. Zurück am Parkplatz führt die Beschilderung auf die große Wiese der Altstadt.
Areal ist archäologisch noch nicht erschlossen
Vermutlich nach dem 30-jährigen Krieg aufgegeben, ist das Areal überwachsen und archäologisch noch nicht erschlossen. Ein weiterer Panoramablick bietet sich an einer Terrasse mit Erklärungen zu Hochwassern, Prall- und Gleithang. Im Hintergrund ist die Stachelhardt zu erkennen, mit dem Startplatz für Drachen- und Gleitschirmflieger.
Etwas weiter ragt die alte Stadtmauer in die Höhe, ein mächtiges Bauwerk. Eine Lücke öffnet sich, der Burgweg schlängelt sich durch die Neustadt mit ihren schön restaurierten Fachwerkhäusern und einigen ansprechenden Gastronomiebetrieben.
Burg an den Fischteichen zwei Mal zu sehen
Hinter dem Katharinenturm, zwischen alter Ölmühle und Baumkelter, folgen wir der Straße und durchstreifen die alten Weinbergterrassen. Ein kurzes Stück treten die Füße Asphalt auf der Eitorfer Straße, bevor es wieder ins Feld geht und hinunter ins Ahrenbachtal.
Scharf nach rechts knickt der Pfad in das wunderschöne Naturschutzgebiet ab, bis zum Häuschen der alten Lambach-Pumpe. Hier wechseln wir die Seite des Ahrenbachs, bis an den Fischteichen die Burg gleich zwei Mal zu sehen ist. Kurz vorher zweigt erneut ein Pfad nach oben in Richtung Adscheid ab.
Neue Attraktion „Rosa Aussicht“
Seit kurzem gibt es in dem hübschen Dörfchen, das linker Hand liegen bleibt, eine neue Attraktion, die „Rosa Aussicht“. Künstlerin Martina Clasen bietet Workshops und Seminare, zuweilen Konzerte und Ausstellungen an.
Nach Überquerung der Steiner Straße gilt es, nochmal Höhe zu gewinnen. Die Anstrengung wird mit einer grandiosen Aussicht auf Burg Blankenberg und das Städtchen belohnt. Der Schlussabstieg nach Stein hat es in sich, steil und dieser Tage auch glitschig.