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Tourismus-MagnetZehn Gründe, warum der Drachenfels im Siebengebirge so beliebt ist

Lesezeit 3 Minuten
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Hoch über dem Rheintal liegt die Burgruine des Drachenfelses, links die Drachenburg. 

Königswinter – Zum Welt-Tourismustag am Montag, 27. September, hat Kreiswirtschaftsförderin Regina Rosenstock die Gästezahlen in der Region untersucht und kann für das erste Halbjahr 2022 ein gutes Fazit ziehen: Knapp 122.000 Übernachtungen gab es, ein Plus von 0,6 Prozent. Allein im Juni kamen 57.000 Gäste ins Kreisgebiet, und die meisten wollten ins Siebengebirge.

Denn der Drachenfels ist der Touristenmagnet schlechthin. Wir haben zehn Gründe aufgelistet, warum das so ist.

Die Lage

Vom Rhein weithin sichtbar ist die grüne Kuppe des Drachenfelses, des berühmtesten Berges im Siebengebirge. Auf seiner Spitze ragen die Reste einer mittelalterlichen Höhenburg in den Himmel. 321 Meter ist der Drachenfels hoch und bietet einen spektakulären Blick über das Rheintal.

Das Naturschutzgebiet

Der Drachenfels liegt mitten im 11.200 Hektar großen Naturpark Siebengebirge, einem der ersten deutschen Naturschutzgebiete, das 1922 unter Schutz gestellt wurde. Es ist vulkanischen Ursprungs und rund 30 Millionen Jahre alt. Mit dem dort abgebauten Trachyt wurde unter anderem der Kölner Dom gebaut. Für Wanderer gibt es ein gut beschildertes Wegenetz, Schutzhütten und Aussichtspunkte.

Die Burgruine

Markant sind die Reste der Höhenburg, die der Kölner Erzbischof Arnold I. im Jahr 1138 auf dem Drachenfels baute und die 1149 von Gerhard von Are, dem Propst den Bonner Cassius-Stiftes gekauft und fertiggestellt wurde. 1634 wurde die Burg geschliffen, nachdem Schweden und Spanier um sie gekämpft hatten.

Die Drachenburg

Auf halber Höhe zum Drachenfels steht die Drachenburg, eine burgartige Villa im Stil des Historismus, die der Pariser Börsenspekulant Stephan von Sarter innerhalb von nur zwei Jahren von 1882 bis 1884 bauen ließ. Monumentale Gemälde, Buntverglasungen und Schnitzwerk schmücken das neogotische Bauwerk, das nach wechselvoller Geschichte und Verfall 2010 restauriert wurde. Schloss und Innenhof sind zu besichtigen.

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Die Zahnradbahn

1883 wurde die Drachenfelsbahn gebaut, die auf 1520 Metern die Altstadt Königswinter mit dem Gipfel verbindet. Sie ist die älteste Zahnradbahn Deutschlands und hat schon über 40 Millionen Fahrgäste befördert.

Die Nibelungensage

An diesem Berg soll Nibelungenheld Siegfried der Sage nach den Drachen getötet und anschließend in seinem Blut gebadet haben. Der Drache ist das Wahrzeichen der Stadt Königswinter.

Der Reptilienzoo

Über 100 Kaimane, Alligatoren, Krokodile, Echsen, Schildkröten und Schlangen sind in den 40 Terrarien des Reptilienzoos zu bestaunen. Erwachsene zahlen 6 Euro, Kinder 4 Euro.

Die Gastronomie

Speisen mit Weitblick ist ein besonderer Genuss. 1834 eröffnete das erste Restaurant. Bei der Regionale 2010 wurde der große Glaskubus mit der Freitreppe gebaut.

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Ein besonderer Hingucker ist das Restaurant im Glaskubus auf dem Drachenfelsplateau. 

Die Esel

Der Drachenfels ist der meistbestiegene „Berg“ Europas. 289 Höhenmeter sind zu erklimmen, das dauert etwa 45 Minuten. Kinder bis 40 Kilo dürfen an Wochenenden in der Saison, die von Ostern bis zum 31. Oktober dauert, auf Eseln hinaufreiten. Voranmeldung bei Familie Muhr ist erforderlich unter 02223/2 46 50.

Die Romantik

Der Drachenfels übte schon im 18. Jahrhundert große Anziehungskraft aus. Heinrich Heine und Lord Byron schwärmten von der Burgruine und besangen sie dichterisch, wobei Heine sich über die Schwärmerei seiner Zeitgenossen eher lustig machte. Sein Gedicht „Die Nacht auf dem Drachenfels“ endet spöttisch:

„Sieh nun, mein Freund, so eine Nacht durchwacht ichAuf hohem Drachenfels, doch leider bracht ichDen Schnupfen und den Husten mit nach Hause.“

Im Siebengebirgsmuseum in Königswinter sind Postkarten und Erinnerungsstücke aus der frühen Tourismuszeit zu sehen.