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Kunst aus einheimischen HölzernRolf Gruber baut Drechselstube in Königswinter auf

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Altes Handwerk: Rolf Gruber bei der Arbeit in seiner Drechselwerkstatt im Langenberger Weg. 

Königswinter – Fast wie verwunschen im Wald gelegen – im Langenberger Weg 4 an der Querverbindungsstraße zwischen Vinxel und dem Kloster Heisterbach – hat Rolf Gruber seine Drechselstube aufgebaut. „Kunst & Handwerk aus einheimischen Hölzern“ heißt es auf den ausliegenden Flyern und das ist auch seine Leidenschaft, die der im Hauptberuf als Gartenpfleger arbeitende Drechsler intensiv pflegt.

„Holz hat mich schon immer fasziniert“, sagte Rolf Gruber, „und seit über 20 Jahren gehe ich diesem Hobby nach und habe 2010 die Drechselstube aufgemacht.“ Hier können die Besucher sonntags zwischen 10 und 17 Uhr nach Herzenslust stöbern und die verschiedensten Objekte finden.

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Das braucht Zeit: Schüssel-Rohlinge beim trocknen. 

Lampenschirme, die so filigran gearbeitet sind, dass das Licht hindurchscheint, Kerzenständer, Schalen, Schüsseln, Schlüsselanhänger, Kreiselspiele oder Deckel für Glasschüsseln, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch äußerst praktisch einzusetzen.

Drechseltage in Österreich besucht

Anfangs hat ein Freund Rolf Gruber die Grundkenntnisse im Drechseln beigebracht und viele Ideen brachte er von den Drechseltagen in Österreich mit, die er gern besuchte. Für seine Arbeiten nutzt er ausschließlich heimische Hölzer aus der unmittelbaren Umgebung, die er vom Baumfälldienst oder dem Förster bezieht und unter denen sich Robinie, Eibe, Essigbaum, Esche, Flieder oder Goldregen befinden.

Sein besonderer Favorit ist das Holz der stockigen Buche, das durch seine weißen, braunen oder dunklen Stockflecken an der Drechselbank wunderbare Objekte in faszinierenden Zeichnungen entstehen lässt. Gern kombiniert er Holz mit Speckstein oder Metall und das Zusammenspiel der Materialien gibt den Werken eine ganz besondere Note.

Allerdings ist das Drechseln kein Hobby für Ungeduldige, denn die Objekte müssen aufwendig vorgedreht werden und lagern dann zwischen zwei bis vier Jahren, um zu trocknen und später nicht zu reißen und standfest zu sein. Die Schalen und Schüsseln aus Holz werden mit speziellem Öl bearbeitet, das eigens für die Lagerung von Lebensmitteln zugelassen ist.

In der Werkstatt hat Rolf Gruber ein wahres Arsenal an Handwerkszeug, das er um ein wenig Ordnung halten zu können, in einem ehemaligen Apotheken-Ausziehschrank untergebracht hat. Beim Besuch in seiner Wirkungsstätte fehlt nur noch der „Pumuckl“, der aus einem der Regale springt – einen hervorragenden „Meister Eder“ würde Rolf Gruber bestimmt abgeben.