Das 12. Kinder- und Jugendforum der Stadt Königswinter drehte sich um das Thema Freizeit. Die Grundschüler hatten viele Wünsche und Kritik.
JugendforumWas sich Grundschüler in der Stadt Königswinter wünschen
Burgen und Schlösser oder schöne Wälder gefallen den Klassensprechern von mehreren Königswinterer Grundschulen. Neben verschiedenen sportlichen Aktivitäten gehen die Pänz in ihrer Freizeit zur Eisdiele oder zum Weiher. Aber auch Lego spielen und Tiere versorgen stehen auf dem Freizeitplan der Kinder.
Freizeit war das Schwerpunktthema des 12. Kinder- und Jugendforums, das im Rahmen der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Königswinter am Dienstag stattfand. Dabei konnten auch Wünsche geäußert werden wie ein höherer Sprungturm im Hallenbad oder ein Jugendtreff in Stieldorf, Ittenbach oder Heisterbacherrott.
Größe des Jugendforums in Königswinter seit Corona reduziert
Aufgrund von Corona waren die Kinder- und Jugendforen auf nur ein Thema und auf wenige Schüler konzentriert worden. Diese Linie wurde beibehalten, und das sei die richtige Entscheidung gewesen, Stefan Schmied, Jugendpfleger der Stadt, und Heike Jüngling, Dezernentin auch für Schule, Jugend und Sport.
„Die Schüler waren alle gut vorbereitet: Was ihnen gefällt, was gut ist und welche Wünsche sie haben. Zudem kennen sie sich im Stadtgebiet gut aus“, so die Dezernentin. Sei es früher ein Wust von Themen gewesen, käme man jetzt intensiver ins Gespräch und könne konkrete Ideen verzeichnen, die so weit wie möglich umgesetzt würden.
So wie am vergangenen Wochenende die Saturday Night Games mit Disco im Schulzentrum — eine Idee aus dem Kinder- und Jugendforum. In den Turnhallen waren Spielestationen und ein Parcours aufgebaut, im Foyer des Gymnasiums gab es eine Disco für die Kinder.
Nach Angaben der Katholischen Jugendagentur Bonn kamen mehr als 460 Kinder zwischen 10 und 15 Jahren zu der Aktion. Das Projekt solle Kindern und Jugendlichen frühzeitig Möglichkeiten der aktiven Freizeitgestaltung aufzeigen.
Höherer Sprungturm im Hallenbad von Königswinter nicht machbar
Zurück zum Forum: „Man muss auch genau sagen was nicht geht“, so Heike Jüngling, die den Wunsch nach einem höheren Sprungturm im Hallenbad durchaus versteht. „Das geht wegen der fehlenden Wassertiefe aber nicht.“
War im vergangen Jahr mit den weiterführenden Schulen ein Schwerpunkt die Mobilität und fehlende Busverbindungen, so haben die Klassensprecher und Klassensprecherinnen der dritten Klassen der Grundschule Ittenbach, der Grundschule Sonnenhügel, der Stenzelbergschule sowie der Schule am Lauterbach Wünsche und Kritik an den Freizeitmöglichkeiten.
Sie hatten in allen Klassen Anliegen gesammelt. Sport- oder Spielplätze, ein Kino, ein Kletterwald oder Tischtennisplatten standen beispielsweisei auf der Wunschliste. Im Rahmen des Forums wurde von den Kooperationspartnern wie dem TuS Oberpleis auch die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt, die es heute schon gibt.
Zum Beispiel die Häuser der Jugend in Niederdollendorf und Oberpleis. Zudem waren die Ferienangebote der Katholischen Jugendagentur und des Stadtjugendrings ein Programmpunkt.
Ergebnisse des Forums werden Kommunalpolitikern zur Verfügung gestellt
Im kommenden Jahr werden die anderen Grundschulen – die Drachenfelsschule, die Grundschule Oberdollendorf, die Lemmerz-Schule und die Longenburgschule – die Möglichkeit haben, ihre Wünsche zu äußern.
Die Ergebnisse werden dokumentiert und der Verwaltung, Kommunalpolitik und anderen Schulen zur Verfügung gestellt, um Prozesse in Gang zu setzen. Die Stadtverwaltung verfolgt das Ziel, dass die Erkenntnisse in den Kinder- und Jugendförderplan einfließen, der ab 2026 gelten soll. „Kinder wollen oft etwas ganz anderes als die Erwachsenen oder die Politik“, so Heike Jüngling.