Zum zweiten Mal fand das „Fest der Fantasie“ auf Schloss Drachenburg statt. Pro Tag konnten 2000 Besucher in den Park und ins Schloss.
Akrobatik und ComedyFest der Fantasie auf Schloss Drachenburg in Königswinter
Wenn eine Couch lebendig wird und anfängt zu sprechen; wenn durchsichtig scheinende „Windpferde“ leise schnaubend aus dem bewölkten Himmel kommend sich dem Besucher nähern; wenn eine „Meerschaumkatze“ Riesenseifenblasen durch einen großen Park gleiten lässt — dann ist das „Fest der Fantasie“ angesagt.
Zum zweiten Mal fand das außergewöhnliche Spektakel am Wochenende auf Schloss Drachenburg in Königswinter statt. Jeweils bis zu 2000 Besucher hatten am Samstag und am Sonntag Gelegenheit, eine Mischung aus Akrobatik, Comedy und Musik zu erleben.
Besucherzahlen auf Schloss Drachenburg bei Sonderevents begrenzt
Die Betreibergesellschaft hatte die Besucherzahl bei Sonderveranstaltungen beschränkt, um das Denkmal zu schonen. Wegen des ungewissen Wetters hatte sie aber den Eintrittspreis für das „Fest der Fantasie“ kurzfristig auf den Normaltarif für den Schlossbesuch gesenkt (acht statt 20 Euro).
Vor allem am Sonntag musste wegen des Dauerregens das Programm leicht geändert und eine Bühne nach Innen verlegt werden. Es kamen an diesem Tag auch nicht die möglichen 2000 Besucher.
„Ganz toll, es ist für jeden etwas dabei“, kommentierte Martina Mausch aus Osnabrück das Event. Sie hatte am Samstag mit ihrem Mann Dietmar auf einer Picknickdecke unter einer mächtigen Silber-Linde Platz genommen, deren dichtes Blätterdach auch ein bisschen vor Regen schützte. Aber das Paar hatte — wie alle Besucher — vorgesorgt: „Regenjacke, Schirm — alles dabei.“
Unter die Rubrik „Kinder, nicht nachmachen“ gehörte ein Stück weit der Act von „Pikey the Clown“ (Jan Soencksen): Er ließ nicht nur einen Hula-Hoop-Reifen kurzzeitig um seine rote Clownsnase kreiseln. Er absolvierte einen Kindergeburtstag mit Eierlaufen (Löffel im Mund) und Topfschlagen (Augen verbunden) auf einem Schlappseil in akrobatischer Manier.
Mit ihrer Partnerakrobatik auf einem großen Trampolin, das vor der Wagenhalle von Schloss Drachenburg stand, begeisterten Mara Davo und Ole Schöne („Aramelo"), die ihr Stück pantomimisch einleiteten.
Während Anna Krazy („All Strings Attached“) eine Tanz-Kontorsion bot, verband Viola Schley auf der Nordterrasse Ball-Jonglage mit Musik von der Ukulele. Neben Kabarett und Comedy in der Kunsthalle oder im Innenhof der Vorburg sowie Walking Acts wie die „Windpferde“ (sie sind inzwischen Markenzeichen des Festes) konnten die Besucher an einigen „Spots“ Station machen.
Darunter die „lebende Couch“, an deren Lehnen-Enden ein Frauenkopf („Ich bin Links“) und ein Männerkopf („Das ist Rechts“) mehrsprachig ins Gespräch mit den Menschen kam, die auf dem Sofa Platz nahmen oder davor standen. Vor allem viele Kinder legten schnell jede Scheu ab und sprachen begeistert mit dem speziellen Sitzmöbel.
Derweil betrieben Rose und Laura ein nicht minder besonderes Nähatelier: Mit zwei Kombinationen aus Nähmaschine und Fahrrad konnten sich die Besucher ihre Kleidung ändern oder ergänzen lassen — solange sie selbst in die Pedale traten.