Eine Wanderausstellung, die jetzt in Königswinter zu sehen ist, dokumentiert den Terror der Hamas. Auf drastische Bilder haben die Macher aber verzichtet.
FotosWanderausstellung in Königswinter dokumentiert den Terror der Hamas
Auf einem Brett in einem offenbar völlig verwüsteten Zimmer sind in bunter Farbe stilisierte Menschen zu erkennen, darüber steht das Wort „friends“. Eigentlich ein freundliches Bild. Aber was für ein Kontrast! Denn es waren keine Freunde, die am 7. Oktober 2023 in das Wohnhaus im Kibbuz Be'eri eindrangen, sondern Terroristen der Hamas.
Sie töteten von den rund 1200 Menschen, die in dem Dorf lebten, mindestens 125. Und verschleppten 32 als Geiseln. Die Opfer, darunter Kinder, Jugendliche und Babys, wurden bestialisch ermordet, vergewaltigt, verstümmelt, verbrannt.
Fotos der Ausstellung zeigen verwüstete Räume und Gebäude
„Das älteste Opfer war 88 Jahre alt, das jüngste noch nicht einmal ein Jahr“, berichtete Konstantin Mack am Donnerstagabend per Video-Grußwort, das im Arbeitnehmerzentrum Königswinter (AZK) gezeigt wurde. Mack ist Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Würzburg (DIG) und einer der Kuratoren einer Wanderausstellung, die den unfassbaren Terror der Hamas vom 7. Oktober 2023 anhand von 20 Fotos dokumentiert.
Die Aufnahmen entstanden im November 2023 in den Kibbuzim Be'eri, Re'im und Nir Oz und zeigen total verwüstete und verbrannte Gebäude und Räume. Oder auch einen Kinderspielplatz, auf dessen Mauer eine Brille liegt, als wäre sie gerade dort abgelegt worden.
Am Morgen vor den Überfällen, denen in ganz Israel rund 1200 Menschen zum Opfer fielen, hätten die Kinder noch dort gespielt, berichtete Konstantin Mack. Und betonte zugleich, dass man bei der Auswahl der Fotos bewusst auf drastische Aufnahmen verzichtet habe.
Im Foyer des Johannes-Albers-Bildungsforums ist die Ausstellung zu sehen. Sie trägt den Titel „6:56“. Denn um 6.56 Uhr am 7. Oktober 2023 gelangte der erste von am Ende rund 100 Terroristen auf das Gelände des Kibbuz Be'eri. Das ist anhand einer Überwachungskamera dokumentiert.
Jüdisches Leben und das Thema Frieden spiele im Programm des Bildungsforums eine große Rolle, betonte Dr. Ulrike Buschmeier, die Geschäftsführerin der Stiftung Christlich-Soziale Politik (CSP), die Trägerin des Arbeitnehmerzentrums ist, bei der Eröffnung.
Zum ersten Mal leichte Hoffnung auf einen Waffenstillstand im Gaza-Streifen
Die fand am Donnerstag statt, als zum ersten Mal nach der Terrorattacke und dem darauf folgenden Angriff Israels auf den Gaza-Streifen, der nicht nur Hamas-Terroristen, sondern auch Tausenden Zivilisten das Leben kostete, zumindest leichte Hoffnung auf einen Waffenstillstand und eine Freilassung der Geiseln aufkam.
AZK, Johannes-Albers-Allee 3; 53639 Königswinter; bis 5. Februar; 8 bis 20 Uhr; Eintritt frei.