Die Sonne ließ sich Zeit bis fast zum Ende des Karnevalszuges durch Ittenbach, bis sie den Jecken ein paar Strahlen schickte, aber das tat der guten Stimmung am Straßenrand keinerlei Abbruch. Selbst die kleinsten Ittenbacher Ströpp hielten sich dran und riefen unablässig nach „Kamelle, Kamelle“ und die ließen die Zugteilnehmer dann auch herabregnen.

„Jeck op d’r Eck“ führten die Clowns der Nachbarschaft aus dem Ittenbacher Veedel den Zug an. Leichte Motoraussetzer musste die Mofagang Ittenbach, die mit ihren Piaggios, Hercules, Hondas, Garelli Bonanzas und einer Simson Schwalbe dabei waren, an der Passage über die Aegidienberger Straße in die Beckersbitze vermelden. So ging der Plan nicht ganz auf, dass der Zug in „einem Rutsch“ die Querung über die Landesstraße schaffte.

Jecken der Villa Kunterbunt machten ihrem Namen alle Ehre

Als „Helden der Nachbarschaft“ war die Ittenbacher Wehr am Zug beteiligt und auch zahlreiche Bewohner vom Haus Nazareth wurden Kamelle werfend gesichtet. Die Teilnehmer der Villa Kunterbunt machten dem Namen der Einrichtung in ihren bunten Kostümen alle Ehre und für den Kindergarten St. Lukas waren sowohl Igel als auch Elefanten am Start.

Auch Ittenbacher Skihasen gaben sich die Ehre und ein Seitenhieb auf den bekannten Amtsschimmel durfte nicht fehlen. Für fetzige Musik sorgten die Hot rot Chilis, die nicht nur mächtig auf die dicke Trumm hauten. Wenn das Prinzenpaar des Bockerother Dreigestirns auf den Namen Ittenbach hört, so müssen sie wenigstens schauen, ob dort auch richtig am Zugweg gefeiert wird.

Und so hatten sie sich zusammen mit dem Bauern und der Adjutantin auf den Weg gemacht, um das zu prüfen. Da das Qualitätsurteil positiv ausgefallen war, jubelten sie dem „Hoher Rath“ der Ölbergpiraten auf seinem Prunkwagen ebenso zu wie den übrigen Piraten mit Chef Klaus Kunkel auf der Calypso, dem schmucken Piratenschiff, das das Ende des Ittenbacher Zuges bildete.