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FahrraddemoKlimagruppen aus Königswinter und Bad Honnef radelten für eine bessere Zukunft

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Mehrere Fahrradfahrende stehen auf dem Vorplatz des Rathauses in Königswinter, darunter auch eine Familie mit zwei kleinen Kindern.

Sichere Radwege, besonders für Kinder, war ein Punkt auf der Agenda der Teilnehmenden der Fahrraddemo von Königswinter nach Bad Honnef.

Vom Rathausplatz in Königswinter über die Rheinpromenade bis nach Bad Honnef fuhren die Teilnehmenden der Raddemo im Siebengebirge.

Während die Aktiven der Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft und der Sebastianus Junggesellenbruderschaft auf dem Rathausplatz schon dabei waren, die Weinverkaufsstände für das Winzerfest vorzubereiten, füllte sich der Platz mit weiteren Aktiven, die von der Klimagruppe Königswinter e.V. und „WirfürsKlima“ Bad Honnef zur gemeinsamen Fahrraddemo für eine fahrradfreundlichere Zukunft aufgerufen worden waren.

So vielfältig wie die Interessen der Teilnehmer waren auch die Gefährte, mit denen sie antraten und die von der Rikscha über das Hollandrad bis zum BMX-Rad sowie zum E- und Mountainbike reichten.

Sichere Fahrradwege zwischen den Ortsteilen von Königswinter wurden gefordert

Für Luzie Smidt und Michael Richarz, die mit ihren Rikschas auch drei unternehmungslustige Seniorinnen beförderten, war es der Wunsch nach Fahrstraßen ohne Schlaglöcher und mehr Akzeptanz und Rücksicht für ihre Fahrzeuge. „Achtung, jetzt wird wieder gehubbelt, rufe ich immer, wenn ich so eine Unebenheit in der Straße erkennen kann“, erzählte Luzie Smidt, „denn die alten Herrschaften erschrecken ganz schön, wenn es plötzlich wo wackelt.“

Angel Just hatte sich aus Heisterbacherrott auf den Weg gemacht und sein vordringlichster Wunsch war ein sicherer Fahrradweg von dort und von Thomasberg nach Dollendorf. „Wir haben schon so oft im Rathaus vorgesprochen und Eingaben gemacht, dass wenigstens Schilder zum Schutz der Fahrradfahrer aufgestellt werden“, sagte er, „aber es passiert einfach nichts.“

Ich habe drei Kinder und vier Enkelkinder, die eine möglichst lebenswerte Zukunft haben sollen
Barbara Schlüter, Klimagruppe Königswinter

Barbara Schlüter von der Klimagruppe Königswinter war es besonders wichtig, dass sie einen Beitrag leistet, um den Klimawandel abzumildern. „Ich habe drei Kinder und vier Enkelkinder, die eine möglichst lebenswerte Zukunft haben sollen“, sagte sie, „und darüber hinaus ist es auch besser für mich, aktiv mitzuarbeiten, als den Kopf in den Sand zu stecken.“

Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff radelte bei der Demo mit

Mit bei der Fahrraddemo war auch Mocca, ein vier Jahre alter Dackel, im gut ausgepolsterten Fahrradkorb von Frauchen Jutta Niederländer aus Bad Honnef. „Der kennt das Prozedere schon, denn er fährt bereits zum zweiten Mal mit, heute nur ein bisschen mehr eingemummelt, weil es ganz schön frisch geworden ist“, erklärte sie. Last but not least kamen Bürgermeister Otto Neuhoff und Gattin Gerlinde aus Bad Honnef angeradelt, die sich in die Gruppe einreihten.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Vertreterinnen der Klimagruppe Königswinter, die darauf hinwiesen, dass es langsam und gemütlich in die Nachbarstadt gehe und Sicherheit vorrangig sei, startete der Konvoi eskortiert durch zwei Polizeifahrzeuge, die ebenfalls für die Sicherheit Sorge trugen. So radelten sie zuerst am Rhein entlang und dann durch die Drachenfelsstraße und in einem weiten Bogen hin zum Marktplatz in Bad Honnef, wo Otto Neuhoff, nunmehr als „Hausherr“ lobende Schlussworte sprach.