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JahresbilanzSiebengebirgsmuseum in Königswinter registrierte 8209 Besucher

Lesezeit 3 Minuten
In der Ausstellung waren großformatig Bilder von Badegästen in den damals üblichen Badeanzügen zu sehen, die wohl Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sind.

Die Sonderausstellung „Badespaß am Rhein“ war ein Publikumsrenner 2022 im Siebengebirgsmuseum.

Sonderausstellungen wie „Badespaß am Rhein“ waren 2022 Publikumsrenner im Siebengebirgsmuseum. Aber es gibt Mängel im Gebäude.

Das eine Mal ging es thematisch unter Tage, nämlich in den Ofenkaulberg im Siebengebirge, das andere Mal ins Wasser, nämlich zum „Badespaß am Rhein“, und ein weiteres Mal auf Weltreise, als das Motto „Mit Baedeker um die Welt“ hieß.

Das sind drei Beispiele von Sonderausstellungen, die 2022 im Siebengebirgsmuseum Königswinter zu sehen waren. Und die mit dafür sorgten, dass das Regionalmuseum für Rheinromantik im Laufe des vorigen Jahres genau 8209 Besucher zählen konnte.

„2022 war ein spannendes und abwechslungsreiches Jahr“

Das sei zwar noch nicht wieder das Niveau aus dem Jahr 2019, aber im Vergleich zu 2020 und 2021 mit den coronabedingten Schließungen – im Jahr 2021 wurden in dem Haus in der Kellerstraße 4875 Besucher registriert – eine positive Entwicklung, freut sich Museumsleiterin Dr. Sigrid Lange. 2022 sei ein „spannendes und abwechslungsreiches Jahr“ gewesen, man habe wieder viel machen können.

Die hohen Besucherzahlen seien unter anderem den Sonderausstellungen „Badespaß am Rhein“ und „Mit Baedeker um die Welt“ sowie größeren Veranstaltungen wie dem Museumsfest zu verdanken, zu dem alleine etwa 400 Gäste kamen. Aber auch Angebote wie Führungen durch die Dauerausstellung, Kuratorenführungen durch die Sonderausstellungen, Stadtführungen oder die Reihe „Kostprobe“ gehören zu den Angeboten des Museums, das von einem Team aus festangestellten Mitarbeiterinnen, vielen Aushilfen, Museumspädagoginnen und zahlreichen Ehrenamtlern getragen wird.

Zwei Steinlöwen sitzten auf Säulen vor einem Barockgebäude, dessen Tür und Fensterläden grün angestrichen sind. Rechs daneben befindet sich ein moderner Glasbau, um den das Museum erweitert worden ist.

Seit 1934 hat das Siebengebirgsmuseum seinen Sitz in diesem Barockgebäude in der Kellerstraße.

Die „Keimzelle“ des Museums bildet die Sammlung des Heimatvereins Siebengebirge, auf den die Gründung zurückgeht. Seit 1934 sitzt es im Barockhaus zwischen Keller- und Klotzstraße. Das Gebäude wurde im Laufe der Jahrzehnte mehrfach erweitert, zuletzt 2011 im Rahmen der Regionale 2010, als 3,4 Millionen Euro in den Erweiterungsbau und die Neugestaltung der Ausstellung gesteckt wurden.

Seither kooperiert das Haus, das von der Stadt Königswinter getragen wird, mit der Sammlung RheinRomantik. Mehr als zehn Jahre später nagt aber schon wieder der Zahn der Zeit am und im Gebäude, wie aus dem Bericht von Sigrid Lange hervorgeht, der dieser Tage dem städtischen Kulturausschuss vorlag.

„Beseitigung der Mängel ist ein fortlaufender Prozess“

Demnach gibt es optische und technische Mängel. Etwa Abplatzungen und verschmutzte Wände oder Probleme mit der Lichttechnik und der Meldeanlage. Schwierig sei, so Lange, die Depotsituation. Das Außenlager in Stieldorf biete aus konservatorischer Sicht keine sachgerechte Lösung.

Bei einem Kellerraum in Sandscheid sei nicht sicher, ob er dauerhaft zur Verfügung stehen werde. Es fehle ein zentrales Magazin, sagte Ulrich Berres, Geschäftsbereichsleiter Kultur, und erinnerte mit Blick auf die wachsende Sammlung daran, dass sich das Haus 2011 „zum Regionalmuseum gemausert“ habe.

Bei der Beseitigung der Mängel am Gebäude sprach er von einem „fortlaufenden Prozess“ und erinnerte an die begrenzten personellen Kapazitäten des städtischen Gebäudemanagements.


Die Pläne für das Jahr 2023

In diesem Jahr stehen im Siebengebirgsmuseum neben den schon laufenden Ausstellungen „Kirchen und Klöster“ und „Illusionen. Die Welt der Dioramen“ unter anderem die Präsentation „Carlo Mense – Flucht ins Paradies“, eine Ausstellung im Foyer zum Thema „Separatismus“, eine Ausstellung der Gemeinschaft Königswinterer Künstler und eine Schau zum Dichter „Wolfgang Müller von Königswinter“ auf dem Programm. „Netzwerke“ ist der Titel einer geplanten Ausstellung von Künstlern der Düsseldorfer Malerschule überschrieben. (csc)