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„Unser Dorf hat Zukunft“Bockeroth in Königswinter wirft den Hut in den Ring

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe steht auf einem Dorfplatz mit Findling und Zeltdach.

Die Bockerother empfingen die Bewertungskommission am Milchbock, ihrem zentralen Dorfplatz.

15 Ortschaften nehmen am Rhein-Sieg-Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Erste Station der Jury war Königswinter-Bockeroth.

Welche Ortschaft ist gut aufgestellt? Wo funktioniert das Gemeinschaftsleben? Wer hat Ideen und Perspektiven? Darum geht es im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, der jetzt zum 24. Mal auf Kreisebene ausgetragen wird.

Am Dienstag hat die Bewertungskommission mit der Bereisung der teilnehmenden Ortschaften begonnen. 15 Dörfer haben ihren Hut in den Ring geworfen, elf im rechtsrheinischen Kreisgebiet, vier im linksrheinischen. Das rund 560 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Königswinter-Bockeroth war die erste Station, an der sich die Jurorinnen und Juroren unter Leitung der Vorsitzenden Renate Becker-Steinhauer umgesehen haben.

„Auf ein Bier am Bock“ am letzten Freitag im Monat

Am Milchbock, dem zentralen Dorfplatz, startete Holger Willcke, seit 24 Jahren Vorsitzender der örtlichen Bürgergemeinschaft, mit der Vorstellung der Projekte, die der Bockerother Bewerbung zum Kreiswettbewerb zugrunde lagen. Gern überreichte er außerdem die Dorfchronik. Diese war 2021 aus zwei Anlässen gestaltet worden: Bockeroth blickte das auf 900-jährige Bestehen zurück und die Bürgergemeinschaft auf 50 Jahre.

Ziel der Bürgergemeinschaft mit allen ihren Angeboten zu gemeinschaftlichen Treffen oder Unternehmungen sei es, das Miteinander zu stärken, erklärte Willcke. „Ob bei dem in Sommermonaten am letzten Freitag im Monat stattfindenden „Auf ein Bier am Bock“, dem Milchbockfest oder dem Familienfest auf dem Sportplatz – es sind immer alle Dorfbewohner und Besucher aus der Umgebung willkommen.“

Dass die Bürgergemeinschaft schon viel bewegt hat, konnte der Vorsitzende mit einem Beispiel an Ort und Stelle belegen. „Wir sind froh, dass wir den Platz am Milchbock mit viel Einsatz so umgestalten konnten, dass er ein Dach über dem Kopf bietet“, sagte er. Denn die Dorfkneipe sei 2017 geschlossen und zwei Jahre später abgerissen worden.

Eine Stunde Zeit hatte sich die Bewertungskommission für den Besuch in Bockeroth genommen. Danach fuhr ihr Bus weiter nach Hennef-Lanzenbach.


Am 8. November wird das Siegerdorf in Rhein-Sieg bekanntgegeben

Noch bis zum 19. September schaut sich die aus Kreistagsabgeordneten, Vertretern der Kreisverwaltung, der Landwirtschaftskammer, des Rheinischen Landfrauenverbands und der Bezirksregierung zusammengesetzte Jury die Dörfer an. Aus Königswinter nimmt kein weiterer Ort teil. Bad Honnef ist diesmal gar nicht vertreten.

Das Ergebnis des Wettbewerbs wird am 8. November bekanntgeben. Es gibt Gold-, Silber- und Bronzeplaketten, die mit Geldpreisen verbunden sind, sowie Sonderpreise. Das Siegerdorf qualifiziert sich für den Landeswettbewerb 2025.