KommentarEs fehlte ein Plan B bei der Ratssitzung in Neunkirchen-Seelscheid
Neunkirchen-Seelscheid – Der neue Rat der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid macht da weiter, wo er in der vorherigen Wahlperiode aufgehört hat. Machtdemonstrationen und zum Teil dilettantisches Verhalten sorgten nicht nur bei den 21 angemeldeten Besuchern für Kopfschütteln. Der SPD müsste doch im Vorfeld klar gewesen sein, dass sie die Abstimmung über die Anzahl der Ausschüsse verlieren würde, wenn CDU, Grüne und FDP eine sachorientierte Zusammenarbeit vereinbart haben. Hätte man dann für den Fall einer Wahl-Niederlage nicht einen Plan B in der Tasche haben müssen? Dann aber bei der konstituierenden Ratssitzung die Gesetze hinzuziehen zu müssen, spricht nicht von politischer Weisheit.
Die Fraktionen haben sich offensichtlich im Vorfeld zu obligatorischen Gesprächsrunden getroffen, um über Ausschüsse zu beraten. Doch viel scheint dabei nicht rumgekommen zu sein. Gegenseitige Unterstellungen in der konstituierenden Ratssitzung kosten Zeit und schaden der Entwicklung der Gemeinde. Und das sollte doch gerade das Bestreben eines Rates ein, als gewählte Volksvertreter das Interesse der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu vertreten.