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Kommentar zur ProtestaktionWir alle entscheiden mit über die bäuerliche Zukunft

Lesezeit 2 Minuten
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Auf der Brücke über dem Meckenheimer Kreuz bezogen die Trecker Posten.

Rhein-Sieg-Kreis – Die Bauern stehen ja eigentlich am Anfang der Nahrungskette: Sie bauen unsere Lebensmittel an, aus ihren Betrieben kommt die Milch. Aber irgendwie stehen sie auch immer am Ende. Für ihre Erzeugnisse bekommen sie immer weniger Geld.

Das böse Erwachen kommt jetzt

Damit sich das Bewirtschaften überhaupt noch lohnt, gab es in der Vergangenheit die von der Politik mit Fördergeldern befeuerte Rettungsformel: größer, dicker, mehr. Statt die Umwandlung in Biobetriebe und eine heterogene Landwirtschaft voranzutreiben, wurde Expansion vorangetrieben.

Landwirte bauten riesige, computergesteuerte Ställe, unterstützt oft von Fördermitteln. Dann kam das böse Erwachen: Zu viele Tiere, zu starke Bewirtschaftung, zu hohe Umweltbelastung.

Nun sollen die Bauern eiligst alles anders machen. Angesichts des Klimawandels soll EU-weit der Stickstoff- und Ammoniakausstoß durch Schließung von Betrieben sinken.

Ein ganz mieser CO2-Fußabdruck

Aber wenn die Bauern aufgeben, müssen in Folge Lebensmittel aus dem Ausland, und zwar aus Nicht-EU-Staaten, importiert werden. Das ist überhaupt nicht klimafreundlich, denn das verursacht einen ganz miesen CO2-Fußabdruck. Abgesehen von den globalen Schäden an Biodiversität und Umwelt, die das zur Folge hätte – was, wenn die Lieferketten nicht funktionieren und die Regale leer bleiben?

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Fakt ist: Wir brauchen die heimischen Bauern, und sie brauchen uns. Indem wir trotz steigender Preise regionale (Bio-)Produkte kaufen, können wir die Betriebe unterstützen und als Verbraucher demonstrieren, auf was wir beim Einkauf wirklich Wert legen.