AboAbonnieren

Karneval 2019 in LohmarDreigestirn „Jit-et-nit“ lässt es krachen

Lesezeit 2 Minuten

Rathaus-Quartett mit Stehtisch-Blockade vorm Eingang und mit jeckem Verzäll gegen die anstürmenden Jecken.

Lohmar – Am Elften Elften war noch die Rede von „Prinz Hammernit II.“ – eine lustige, selbstironische Umschreibung dafür, dass die Lohmarer in dieser Session keine Tollitäten haben. Damit lässt sich prima spielen. Und so gab es bei der Rathauserstürmung für die nicht vorhandenen Narrenherrscher den nächsten Unsinns-Namen, das „Dreigestirn Jit-et-nit“.

Allein diese Wortkreativität hätte schon einen Tusch verdient. Es kam aber noch doller. Und zwar mit einer absolut nicht zu schlagenden Übermacht an Tollitäten. Das Rathaus-Verteidigungs-Team (Bürgermeister Horst Krybus und seine Vizebürgermeister Guido Koch, Brigitte Bäcker-Gerdes und Gabriele Krichbaum) waren machtlos. Damit hatte keiner gerechnet, und es wusste zuvor auch kaum jemand Bescheid, was sich Moderator Norbert Muskatewitz auf der Seite der Rathaus-Angreifer hatten einfallen lassen.

Flashmob von 22 Ex-Prinzen

Seit dem vergangenem Jahr hatte er einen Ex-Prinz nach dem anderen abgeklappert. Tatsächlich konnte er sie auch von seiner anfangs so verwegen erscheinenden Idee überzeugen. Muskatewitz schaffte es, 22 Ex-Prinzen der vergangenen Sessionen zusammenzutrommeln. Diese Truppe hielt er lange schön verborgen in der Hinterhand.

Zunächst war ja mal der wie immer amüsante Klaav mit gegenseitigen Beschimpfungen an der Reihe. Vorsitzender Dirk Behrens von der KG „Ahl Jecke“ brachte mit dem jüngsten Aufreger um die Busumstellung „die bescheuerten neuen Busfahrpläne“ ins Gespräch und bescheinigte den Rathaus-Beamten fünf besondere Sinne zu haben: „Unsinn, Stumpfsinn, Blödsinn, Schwachsinn und Wahnsinn.“

Das wies Krybus zurück und schmähte, die anstürmenden Jecken seien so schwach , die hätten ja noch nicht mal einen Prinzen. Weit gefehlt. Denn jetzt rief Muskatwitz den „Prinzen-Flashmob“ auf, und 22 Ex-Prinzen, darunter Benno I. (Reich) von 1990, durchbrachen locker die Rathaus-Verteidigung. Zur Gitarre sangen Ex-Prinz Heinz Gottschalk und Lied-Umtexter Wolfgang Schaub vor dem Rathaus diese nette Version: „Eimol Prinz ze sin, dat han mer schon erläv /Eimol Prinz ze sin, schad, wenn et dat nit jäv.“