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Lohmarer AutorKlaus Schönenberg legt Band mit Kurzgeschichten vor

Lesezeit 2 Minuten
Klaus_Schoenenberg

Der Lohmar-Wahlscheider Autor Klaus Schönenberg

Lohmar – Wer sich als Nichtsnutz und Zeitgenießer vorstellt, hat wohl kein Problem mit mangelndem Selbstbewusstsein. Doch nur Müßiggang füllt Klaus Schönenberg offenbar nicht aus. Nach seinem gelungenen Romandebüt „Schüereball“ hat der 70-jährige Wahlscheider elf Kurzgeschichten vorlegt, zusammengefasst unter dem Titel „Nubbel“.

Es ist ein fantasiereiches Werk, angereichert mit Fotografien des Künstlers Herbert Döring-Spengler, der den Rheinischen Kunstpreis 2020 erhielt. „Geschichten und Anekdoten knapp entlang der Wahrheit“, erklärt der Autor. So darf der Leser rätseln, was reell ist und was Lüge.

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Manches wäre zu schön, um wahr zu sein. Wie „Mit Photoshop den Hunger der Welt bekämpfen“, wie eine Story heißt. Im Bergischen, in Umbrien und in Afrika siedelt der Weitgereiste Erzählungen an, macht angesichts der bedrückenden Lage einen Ausflug in die Zukunft („Die Welt und das Virus anno 2048“), lässt einen Künstler, ein Erntepaar und einen Rentner auf Wohnungssuche zu Wort kommen. Der letzte Protagonist ist ein rheinischer Nubbel, der ewige Sündenbock, der auf der Kirmes am Mast hängt.

Wortgewalt gepaart mit Witz und Haltung, 140 Seiten pralle Erzähllust von einem Tausendsassa, ein in der Stadt gut vernetzter IT-Fachmann und Hobbykoch, der im Dorf regelmäßig zum exotischen Mahl einlud – vor Corona. Schönenberg gilt als Original. Dass er nun als Schriftsteller seine Kreativität auslebt, ist zweifelsohne ein Gewinn.