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WarnstreikBeschäftigte legen in Lohmar fünf Betriebe lahm

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Mehrere Personen stehen auf dem Frouardplatz. Sie haben IG-Metall Schals an und schwenken Fahnen, zwei Männer schlagen auf eine große Trommel.

Auf dem Frouardplatz fand die Kundgebung der IG-Metall zum Abschluss des Warnstreiks statt. Mit Trommeln unterstrichen die Streikenden lautstark ihre Forderung nach mehr Lohn.

In Lohmar sind am Donnerstag die Beschäftigten von fünf Betrieben in der Metallindustrie für mehr Lohn auf die Straße gegangen. Die IG Metall hatte zum Warnstreik aufgerufen – Hunderte kamen zusammen.

Beschäftigte aus fünf Lohmarer Betrieben haben am Dienstagmorgen die Arbeit nieder- und damit die Produktion lahmgelegt. Mit Trommeln, Fahnen und Transparenten zogen sie zum Frouardplatz, um lautstark die Gewerkschaftsforderung nach acht Prozent mehr Lohn zu unterstreichen.

Die IG Metall hatte die Mitarbeitenden der Unternehmen Walterscheid, Danfoss Distribution, Danfoss Power Solutions, Off-Highway Powertrain und GKN Driveline zum Warnstreik aufgerufen. „In diesen Betrieben sind wir gut aufgestellt“, sagte der 1. Bevollmächtigte der IG-Metall Bonn-Rhein-Sieg, Michael Korsmeier, der die Zahl der Streikenden, wie die Polizei, auf etwa 400 schätzte.

IG-Metall Streik in Lohmar: Einmalzahlung von 3000 Euroo reicht nicht aus

Bei der Kundgebung sprachen Daniela Schmitz, Frank Kattwinkel, Andreas Papke und Edith Könsgen aus den Betriebsräten der Unternehmen. Die Kölner Band Gehörwäsche steuerte Musik mit kämpferischen Texten bei. „Wir machen heute die dicke Welle“, heizte Korsmeier die Stimmung auf dem Frouardplatz an.

In drei Gesprächsrunden, die jeweils in sieben Bezirken gelaufen seien, hätten die Arbeitgeber kein einziges Angebot gemacht, dann das „Angebötchen“ einer Einmalzahlung von 3000 Euro, gestreckt über 30 Monate. „Was haltet ihr davon?“, fragte Korsmeier in die Menge. Trommelschläge, Pfiffe, Pfui- und Buhrufe waren die Antwort.

Am Donnerstag treffen sich Arbeitgeber und Gewerkschaft wieder zur Verhandlung. Sollte es keine Einigung geben, seien danach Tagesstreiks über 24 Stunden und nach einer Urabstimmung auch unbefristete Streiks möglich, erklärte Korsmeier. Am Dienstag gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Warnstreiks nach der Kundgebung wieder zur Arbeit.